DemokratICH – Demokratiebildung in einer Welt der Umbrüche

Vom Dienstag, den 17.September bis Freitag, den 20. September fand die Fachtagung der UNESCO-Projektschulen 2019 in Kassel (Hessen) statt. Die Fachtagung stellte die Demokratieerziehung, die ein wesentlicher Bestandteil der UNESCO-Schulen darstellt, in den Vordergrund. Dabei war es das Ziel, wegweisende Impulse und konkrete Anstöße für die Demokratiebildung mit den Teilnehmern gemeinsam zu erarbeiten und für die Schulen des Netzwerkes und ihre Bildungslandschaften fruchtbar zu machen. 150 Vertreter (Bundes- und Schulkoordinatoren) der UNESCO-Projektschulen aus allen Bundesländern Deutschlands fanden sich für die Tagung an der Universität Kassel zusammen. Neben informativen und lehrreichen Fachvorträgen von Wissenschaftlern (darunter: Dr. Ellen Christoforatou (Geschäftsführerin des Zentrums für Lehrerbildung der Universität Kassel), Prof Dr. Martin Eberle ( Direktor der Museumslandschaft Hessen Kassel), Dr. Siegfried Hoß (Hauptabteilung Gärten und Gartenarchitekturen, Museumslandschaft Hessen Kassel), Dr. Heidi Grobbauer (Masterstudiengang Global Citizenhip Education, Alpen-Adria-Universität Klagenfurt), Prof. Dr. Andreas Eis (Didaktik der politischen Bildung), u.v.m.) kann die Fachtagung ebenso als inspirierende Fortbildungstagung für Lehrerinnen und Lehrer des Netzwerkes angesehen werden. In einer Vielzahl von Workshops konnten viele Themen im Zusammenhang mit Demokratieerziehung beleuchtet werden, so z.B. „das Potential von Märchen im Umgang mit heutigen Konflikten“, „Demokratielernen in der Schule nachhaltig und systematisch verankern – Wie geht das?“, „Lieder von der Sehnsucht nach Demokratie und Freiheit“, „ Ideenwerkstatt zum Internationalen UNESCO-Projekttag 2020 zum Themenschwerpunkt „Demokratie“, „nachhaltige Entwicklung und Demokratie“, „Widerstand und Demokratie  – Beispiele aus der Geschichte des 20. Jahrhunderts“ und viele mehr. Ein besonderes Highlight der Tagung stellte der Besuch der Wasserspiele/Wasserkünste im UNESCO-Welterbe Berkpark Wilhelmshöhe dar und die daran anschließenden Fachvorträge, die Demokratiebildung in Verbindung mit Weltkulturerbe in den Mittelpunkt stellten. In Zusammenhang mit dem Wattenmeerprojekt des Max kann durchaus auch Demokratieerziehung gelingen, wie die Fachvorträge in Kassel im Anschluss der Besichtigung der Weltkulturerbestätte aufzeigten. Neben den Workshops der Fachtagung konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ebenfalls an Exkursionen teilnehmen, die vor allem außerschulische Lernorte in den Mittelpunkt rückten (Bergpark und Schloss Wilhelmshöhe, GRIMMWELT – Trendelburg, Rassismuskritischer Stadtrundgang, Hospitation einer Klassenratsschule in Kassel, u.v.m.). Durch das Qualitätspapier der UNESCO-Schulen, welches an der Tagung seitens der UNESCO vorgestellt wurde, wird unter anderem deutlich, dass externe Partner und die Kooperation mit außerschulischen Lernorten eine für eine anerkannte UNESCO-Projektschule zu erfüllende Bedingung darstellet. Diese Bedingung erfüllt das Max in mehreren Partnerschaften wie z.B. dem Wattenmeerprojekt in Kooperation mit dem Nationalparkhaus in Greetsiel, der Partnerschaft mit Yad Vasehm (Gedenkstätte der Märtyrer und Helden des Staates Israel im Holocaust) und der Partnerschaft mit dem Sport-Verein Werder Bremen.