Wer wie die elf Schüler des Sporttheoriekurses des Max-Windmüller-Gymnasiums und Sportlehrer Reinke Eiben noch nie ein Bahnradevent live aus nächster Nähe verfolgen konnte, dem stockt erstmal der Atem beim Betreten der imposanten Anlage in der Bremer ÖVB-Arena. Auf der mit 166,6 Metern kleinsten und damit auch wohl spektakulärsten Bahnradbahn der Sechstage-Events durchfahren die Radsportler Steilkurven mit bis zu 53 Grad Schräglage und fliegen teilweise schemenhaft mit knapp 70 Stundenkilometern an den Zuschauerrängen vorbei.
So nah dran wie nur möglich waren die Schülerinnen und Schüler des Max-Windmüller-Gymnasiums, das als Partnerschule des SV-Werder-Bremen eine exklusive Einladung zum „Tag der Schulen“ der Bremer Sixdays erhalten hatte. Dort, wo sonst nur die Prominenz Bremens Platz nimmt, im VIP-Bereich im Inneren der Bahn, durften die Schülerinnen und Schüler einige Rennen der U-23-Bahnradelite hautnah mitverfolgen. Ein Verfolgungsrennen und ein Sprinter-Rundenrekord sowie zwei spektakuläre „Derby-Rennen“ standen auf dem Plan. Besonders letztere waren Highlights, rasen hier doch mehrere Fahrer mit teilweise 70 Stundenkilometern im Windschatten ihrer motorisierter Anfahrer vorbei.
Die Gruppe zeigte sich begeistert von der Stimmung sowie der Musik- und Lichttechnik, die erahnen ließen, welche Kulisse die Sixdays abends in ausverkaufter Halle bieten mögen. Auch die Möglichkeit, die Fahrer beim Aufwärmen beobachten und Fragen stellen zu können, bot Gelegenheit, Topsport mal ganz aus der Nähe zu betrachten. Abgerundet wurde die sehr kurzweilige Veranstaltung durch Talkrunden zwischen den Rennen, in denen der frühere Werder-Profi Thomas Wolter und der Bahnrad-Star Leif Lampater über ihren Alltag als Profisportler und die vielfältigen Verknüpfungen von Sport und Lernen sprachen.
Dank der Unterstützung des SV Werder Bremen konnten die Schülerinnen und Schüler so einen spannenden Einblick in den Bahnrad- und Profisport erhalten, der wohl noch länger nachwirken wird.