Tswi Herschel wurde als Kind einer jüdischen Familie am 29.12.1942 in Zwolle/NL geboren. Als ihre Deportation drohte, wurde er von seinen Eltern bei einer nicht-jüdischen Familie versteckt und hat so den Holocaust überlebt, während sein Vater und seine Mutter in Sobibor umgebracht wurden. Tswi Herschels Überlebensgeschichte ist deshalb so besonders, da er erst spät und nach und nach seine wahre Identität erfahren hat. Erst mit 21 Jahren erhielt er alle verbliebenen Dokumente seiner leiblichen Eltern. Darunter befand sich auch ein einzigartiger Lebenskalender (s.o.), den sein Vater ihm gezeichnet hatte.
Diese Geschichte wird am 25.1.2019 in Emden im Rahmen von zwei Veranstaltungen zu hören sein:
1. Um 11:30 Uhr wird Tswi Herschel im Rahmen der Gedenkveranstaltung der Stadt Emden für die Opfer des Nationalsozialismus in der Johannes-à-Lasco-Bibliothek sprechen, die in diesem Jahr vom Max-Windmüller-Gymnasium und der BBS II ausgerichtet wird.
2. Um 19:00 Uhr findet der Vortrag in der Neuen Kirche (Brückstr. 103) statt.
Beide Veranstaltungen sind kostenlos und öffentlich.
Zudem wird Tswi Herschel in einer nicht-öffentlichen Veranstaltung über sein Leben mit Schülerinnen und Schülern am Max sprechen.
Tswi Herschel erzählt seine Geschichte sehr gut nachvollziehbar, da er seinen Vortrag durch eine professionelle Präsentation mit vielen Fotos, Videos und weiteren Medien unterstützt. Er spricht sehr gut Deutsch und freut sich bereits sehr auf Emden, da seine Großmutter, die 1943 in Auschwitz ermordet worden ist, aus unserer Stadt stammte.