Die Schulen des Climate Action Projects – kurz CAP – des UNESCO-Schulnetzwerkes trafen sich vom Donnerstag, dem 14.11.2019 bis zum Samstag, dem 16.11.2019 in der Autostadt in Wolfsburg zum Abschluss der Projektphase I zum sechsten und vorerst letzten Mal.
Das Projekt ist allerdings damit nicht abgeschlossen, sondern nur die erste Projektphase. Heinz-Jürgen Rickert, Projektleiter des CAP und ehemaliger Bundeskoordinator der UNESCO-Projektschulen, verkündete zum Abschluss den ca. 80 Schülerinnen und Schülern und Lehrkräften: „Es wird mit dem CAP weitergehen, das darf ich heute sagen.“ Gute Nachrichten also für die 26 UNESCO-Projektschulen, die sich am CAP-Treffen im März 2017 auf den Weg gemacht haben, die Ziele des „Getting Climate Ready Guide – a guide for schools on climate action“ des UNESCO-Education Sectors in ihren Schulen umzusetzen.
Dabei haben die Schulen (und auch das Max!) eine Vielzahl von Methoden und Projekten entwickelt, um den grundlegenden Zielen des Projekts, die CO2-Bilanz zu verbessern und eine klimafreundliche Schule zu werden, gerecht zu werden. Wir haben im Bewusstsein verankert, dass der Klimawandel eine große Gefahr für die Menschheit darstellt. Sowohl Forscher als auch die Menschen haben verstanden, dass der Klimawandel Einfluss auf viele Lebensbereiche wie z. B. Wohnen, Nahrung, Infrastruktur und Gesundheit hat. Deshalb wurde auf dem Nachhaltigkeitsgipfel der UNO im September 2015 die Agenda 2030 für eine nachhaltige Entwicklung beschlossen, die sich in den 17 Nachhaltigkeitszielen widerspiegelt und bereits im Jahr 2030 umgesetzt werden soll. Die Agenda 2030 beinhaltet dabei auch das klimaspezifische Ziel 13, den Klimaschutz, und macht deutlich, dass die Klimakrise mit vielen anderen globalen Problemen in Zusammenhang steht.
Ideen wie zum Beispiel Upcycling, Repair-Cafe, demokratische Organisationsstrukturen, Austauschprogramme, Schulgartenprojekte, Entwicklungen von Handy-Apps, usw. tragen diesen Zielen Rechnung und wurden bei den CAP-Treffen entwickelt, geteilt, weiterentwickelt, Erfahrungen bei der Umsetzung wurden ausgetauscht. Dabei profitieren die Schulen von dem UNESCO-Netzwerk bei der Entwicklung dieser Ideen – so wurde auf diesem Treffen ein Design-Thinking-Prozess als Methode initiiert – und deren Umsetzung. Ziel ist der „whole school approach“, also dass alle Beteiligten an der Schule (Schüler, Eltern, Lehrer, Verwaltung/Sekretariat, Schulträger) sich zusammen den Herausforderungen stellen.
Darüber hinaus ermöglichten die Experten von der Autostadt, der UNESCO oder aber auch Vertreter aus der Politik und dem Kultusministerium den Zugang zu Expertise und weiteren Vernetzungsmöglichkeiten mit z.B. externen Experten oder Bildungsträgern.
Auf solche Anregungen hin hat das Max demokratische Organisationsstrukturen geschaffen, die es ermöglichen, dass alle Schülerinnen und Schüler am CAP beteiligt werden können. Jede Klasse wählt dabei 2-4 Vertreter in das Klimaparlament. Das Klimaparlament trifft sich zwei Mal im Schuljahr und entwickelt zum einen Projekte, die unter anderem der CO2-Reduktion am Max dienen, und nimmt zum anderen an einem Workshop pro Halbjahr im Fokus des SDGs 13 (Klimaschutz) teil. Des Weiteren wählt das Klimaparlament den Klimarat, der sich aus jeweils einem Vertreter pro Klasse der Schule (SI +SII) zusammensetzt. Der Klimarat trifft sich alle zwei Wochen und plant und initiiert Flagshipprojekte wie die Installation von Händetrocknern in den Schultoiletten, welche die CO2-Bilnaz verbessern, Müll (Papierhandtücher) vermeiden und auch die Kosten reduzieren. Ein ambitioniertes Projekt heißt „Watt aufs Dach“, die Installation einer Photovoltaikanlage auf dem Dach der Schule zur CO2-Reduktion und zur Senkung der Unterhaltskosten. Für einen detaillierteren Blick auf die bisher umgesetzten Projekte und die Projekte, an denen noch gearbeitet wird, empfiehlt es sich, die Timeline des CAP durchzusehen.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 6. Treffens des CAP Mia Bredebusch (9c), Emil Arp (8b), Martin Stenke und Johannes Hessel sind sich einig: Das CAP der UNESCO-Projektschulen hat das Profil unserer Schule im Sinn des Klimaschutzes nachhaltig gestaltet und gestärkt. So Mia Bredebusch: „Als mehrmalige Teilnehmerin des CAP habe ich viel gelernt und bin vor allem durch die spannenden Projekte und Leute motiviert weiter zu machen“, und Martin Stenke, der zum ersten Mal beim CAP dabei war: „Ich habe in den letzten zwei Tagen viel Neues aufgenommen und bin froh darüber, dass ich an der Tagung teilgenommen habe.“
Abschließend können wir auch mit ein wenig Stolz feststellen, dass das Max-UNESCO-Team getreu dem Motto der 6. Tagung „Vom Projekt zur Struktur“ ein gutes Stück des Weges zurückgelegt hat, aber: Die Reise geht weiter!