Gekämpft mit Nelson Mandela, verurteilt zu lebenslanger Haft, Vertreter des ANC bei den Vereinten Nationen – die Liste der Attribute, die mit Denis Goldberg verknüpft sind, ist lang und verdeutlicht, dass dieser Mann viel zu erzählen hat. Am 15.6.2017 besucht der ehemalige Anti-Apartheid-Kämpfer das Max-Windmüller-Gymnasium und wird dort aus seinem Leben berichten:
Als einer der wenigen Weißen setzte er sich schon früh in seiner Heimat Südafrika für Menschenrechte und Gleichberechtigung ein. Er organisierte gemeinsam mit dem späteren Präsidenten und Friedens-Nobelpreisträger Nelson Mandela den Widerstand gegen das rassistische Regime und wurde deshalb als Terrorist im legendären Rivonia-Prozess 1963 zu lebenslanger Haft verurteilt. 22 Jahre saß er in Pretoria ein, während seine schwarzen Kameraden auf die Gefängnisinsel Robben Island verbannt worden waren – die Rassentrennung galt selbst hinter Gittern.
Nach seiner Freilassung im Jahre 1985 setzte er sich vom Londoner Auslandsbüro des ANC für das Ende der Apartheid ein. Zu diesem Zweck bereiste er zahllose Länder und sprach vor den Vereinten Nationen in New York, bis 1994 in Südafrika erstmals frei gewählt werden konnte. Bis heute ist der inzwischen 84Jährige aktiv gegen Rassismus und Unterdrückung: Mit seiner Organisation H.E.A.R.T. setzt er sich für bessere Lebensbedingungen in Südafrika ein.
Das Max-Windmüller-Gymnasium freut sich deshalb besonders über den Besuch Denis Goldberg an der Schule: Am 15.6.2017 wird er in der 3. und 4. Stunde aus seinem Leben erzählen und mit Zehnt- und Elftklässlern sprechen.
Am Abend des selben Tages findet in der Neuen Kirche um 20 Uhr ein Abend mit Denis Goldberg statt. Diese Veranstaltung ist öffentlich und wird musikalisch durch den Gospelchor Happiness begleitet. Der Eintritt ist frei.
Wer sich vor dem Vortrag über Goldberg informieren möchte, kann dies um 18 Uhr im Gemeindehaus Gröne Stee (Fanny-Hensel-Straße 3A, Emden-Conrebbersweg) tun: Dort wird der ca. 50minütige Film „Comrade Goldberg“ gezeigt.
Der Besuch von Denis Goldberg wird vom Förderverein des Max-Windmüller-Gymnasiums, der ev.-ref. Kirchengemeinde Emden und der Stadt Emden unterstützt.