Volkswagen, Enercon, Meyer Werft, Weets Logistik, Sparkasse Emden, Cordes & Graefe und die Stadt Emden – auch in diesem Jahr ist die Liste der Betriebe und Institutionen prominent, die an „Wirtschaft zum Anfassen“ teilgenommen haben. Vom 16. bis 20. Januar wurden von den Kooperationspartnern des Projektes intensive Einblicke in Aufgaben und Anforderungen des Arbeitslebens gewährt. Neben Führungen durch die Betriebe konnten die Zehntklässler immer wieder auch praktisch begreifen, was im Beruf gefordert wird – wie beispielsweise bei eigenen Schmiedearbeiten in der Meyer Werft.
Seit 2000 bietet das Gymnasium seinen Schüler:innen über das Betriebspraktikum hinaus diese besonderen Einblicke in das Berufsleben – und zwar bereits in der Sekundarstufe I: Mittlerweile hat die Projektwoche „WzA“ einen festen Platz im Curriculum des 10. Jahrgangs. Ein Jahr vor dem dreiwöchigen Betriebspraktikum in der 11. Klasse können die Schüler:innen so bereits frühzeitig Berufsfelder erkunden, die eventuell später für sie in Frage kommen können. Eine wichtige Aufgabe, der sich das Max mit einer Reihe von Angeboten und Projekten widmet, wie Wilke Held betont: „Bewerbungstraining, Kompetenzanalyse, Praktikum, individuelle Beratung zu Berufs- und Studienangeboten in Kooperation mit der Agentur für Arbeit – das Max kümmert sich intensiv darum, seinen Schüler:innen berufliche Orientierung zu bieten.“ In diesem Zusammenhang begegnet er auch dem Vorwurf, dass Gymnasien praxisfern arbeiten würden: „Bei allem was wir tun, geht es uns darum, die Schülerinnen und Schüler bei dem für sie passenden Weg zu unterstützen. Konkret heißt das, im täglichen Arbeiten die Studierfähigkeit vor Augen zu haben und gleichzeitig auch auf die attraktiven Angebote des dualen Ausbildungswesens aufmerksam zu machen. Und um Letzteres zu erreichen, brauchen wir starke, tatkräftige Partner.“
Am Max-Windmüller-Gymnasium ist man auch nach mehr als 20 Jahren von der Projektidee noch überzeugt. „Wir nehmen als Schule auch wahr, dass der Fachkräftemangel in den Betrieben angekommen ist. Mittlerweile fragen Unternehmen sogar bei uns an, ob sie zukünftig bei dem Projekt mitmachen können. Das hat es noch vor einigen Jahren in dieser Form nicht gegeben.“ Die Schule freut sich über weiteres Interesse von Unternehmen. Schließlich biete WzA Bildungschancen, die im Klassenzimmer so nicht erzielt werden können. „Erst wenn man den Hammer selbst in der Hand hat oder in großen Hallen eine eigene Logistikkette zusammenstellen muss, wird das Interesse – auch an der dualen Berufsausbildung – nachhaltig geweckt.“