Bremen, Groningen, Papenburg und Hamburg- beim zweiten Austausch des Max-Windmüller-Gymnasiums mit dem Lycée de Bellevue entdeckten die Gäste aus der Karibik nicht nur Emden, sondern viele weitere Ziele in der näheren Umgebung Ostfrieslands. Neben einem Besuch der Universität Bremen und der historischen Altstadt besuchten die Schüler aus Martinique auch die Meyer-Werft, das Groninger Museum und die dortigen Grachten und den Hamburger Hafen mitsamt dem Michel.
Das umfangreiche Besuchsprogramm der Gruppe aus Fort-de-France diente vor allem dazu, die französischen Schülerinnen und Schüler für eine Ausbildung in Deutschland zu begeistern: Der Großteil der Schulabsolventen verlässt die Trauminsel im karibischen Meer, um in Europa oder Südamerika zu studieren. Trotz seines guten Studienangebotes ist Deutschland dabei nicht unbedingt die erste Adresse, wie Isabelle Martine-Toto erläuterte. In Begleitung ihres Kollegen Jean-Michel Jacques führte die Deutschlehrerin zum zweiten Mal einen Austausch mit dem Max-Windmüller-Gymnasium durch- und zeigte sich abermals begeistert: Ich hätte nicht gedacht, dass der Norden so schön ist!“
Zu diesem sehr positiven Eindruck trugen nicht nur die Besuche in den umliegenden Städten bei, denn auch das Programm in Emden sorgte für viel Freude: Neben einer Drachenboottour lernten die Kariben auch einen typischen Bauernhof und das VW-Werk kennen. Zudem wanderten die Übersee-Franzosen zum Abschluss des Besuches gemeinsam mit ihren Emder Austauschpartnern durch das UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer nach Baltrum.
Französisch-Fachobmann Severin Tillmann freut sich über den positiven Verlauf des diesmaligen Austausches: „Einige Austauschpartner planen bereits einen zweiten Aufenthalt in Martinique, um dort dann für einige Monate das Lycée de Bellevue zu besuchen.“ Auch einige Jungen und Mädchen aus Fort-de-France wollen wieder nach Emden kommen, so Tillmann, der dieses Interesse ausdrücklich begrüßt: „Als Europaschule freuen wir uns natürlich besonders, wenn aus einem Schüleraustausch freundschaftliche internationale Beziehungen erwachsen.“