Am 12. Februar 2002 wurde die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen (UN) um einen wichtigen Punkt erweitert: An diesem Tag trat ein im Jahr 2000 von 92 Staaten der Erde beschlossenes Zusatzprotokoll in Kraft, mit dem der Einsatz von Kindern als Soldaten geächtet wird. Erstmals wurde damit beschlossen, dass die Zwangsrekrutierung von Kindern und Jugendlichen illegal ist. Ein Verstoß gegen diese Konvention ist ein Kriegsverbrechen, das vom Internationalen Gerichtshof bestraft wird.
Trotzdem werden immer noch Minderjährige eingesetzt, um als billiges und leicht beeinflussbares Kanonenfutter geopfert zu werden, Minen zu suchen oder sexuell missbraucht zu werden. Über eine Viertelmillion Kinder weltweit lebt unter solchen Bedingungen – eine unerträgliche Situation, auf die die Schülervertretung des Max-Windmüller-Gymnasiums auch in diesem Jahr aufmerksam gemacht hat: Anlässlich des Red Hand Days haben die Schülervertreter die roten Handabdrücke ihrer Mitschüler gesammelt, um gegen den Einsatz von Kindern als Soldaten zu protestieren.
Inzwischen wurde dieser Menschenrechtsvertrag von 167 Staaten unterschrieben, die sich damit verpflichtet haben unter 18-Jährige vor Zwangsrekrutierung und Wehrpflicht zu schützen. Auch Deutschland hat diesen Vertrag unterzeichnet, nimmt aber eine Ausnahmeregelung in Anspruch, durch die weiterhin 17-Jährige als Freiwillige Soldaten der Bundeswehr werden können. Damit ist die Bundesrepublik eines von nur 46 Ländern weltweit, das nicht dem Straight 18-Standard folgt.
Mit ihren Handabdrücken haben die Schülerinnen und Schüler des Max ein Zeichen gegen den Verstoß der Kinderrechte gesetzt. Geplant und durchgeführt wurde die Aktion von den Mitgliedern der Schülervertretung und der Weltretter-AG: Einen ganzen Vormittag wurden die Abdrücke gesammelt, um sie nach Berlin zu bringen. Während der Studienfahrt der 10. Klassen sollen die Banner dann übergeben werden.