Nachdem die Schülerinnen und Schüler der Klassen 7B und 7C den Künstler Alberto Giacometti und seine Arbeiten kennenglernt hatten, machten sie sich selbst ans Werk. Es sollten zwei Figuren in Beziehung gesetzt werden, die Täter und Opfer in einer Mobbing-Situation darstellen. Dabei sollte, ähnlich wie bei Giacometti, der Ausdruck durch die Körperhaltung entstehen und nicht durch die Mimik der Personen. Die Materialwahl ließ den Schülerinnen und Schülern auch gar keine Chance und so werkelten sie geduldig, bis die letzte Alufolien-Figur Gestalt angenommen hatte.
Die anschließende Gipsbearbeitung war eine weitere haptische Erfahrung, die nicht bei allen SchülerInnen für Begeisterung sorgte. Letztlich ist aber auch das Anrühren und Verarbeiten von Gips eine wichtige Kompetenz im späteren Leben 😉
Bei der anschließenden Werkbesprechung, bei der die Ergebnisse der MitschülerInnen als lückenlose Absicht präsentiert wurden, kamen viele interessante Deutungen zu Tage. So wurde nach der fantasievollen Beschreibung der möglichen Szenarien, dem Durchblitzen der Alufolie, einem Schaschlick-Spieß oder dem Fehlen eines Körperteils eine tiefgehende Bedeutung zugesprochen. Ebenso wurden die Beweggründe der Täter im Laufe der Interpretationen thematisiert oder es wurde die gesamte ursprüngliche Rollenverteilung auf den Kopf gestellt.
Und nicht zuletzt war bei genauer Betrachtung oftmals doch eine erkennbare Mimik in den Gipsspuren zu sehen.