Bereits zum zweiten Mal machten sich Schüler aus der Seehafenstadt in Begleitung ihrer Lehrer Carsten Richter und Joachim Schmidt auf den Weg in den hohen Norden, um die Städtepartnerschaft zwischen Emden und Haugesund mit Leben zu füllen und in den skandinavischen Alltag hineinzuschnuppern. Während die norwegischen Schülerinnen und Schüler bereits im März in Emden waren, erlebten die Maxler die Vorzüge des norwegischen Sommers, der zugegebenermaßen eher dem ostfriesischen Herbst ähnelt. Neben der Teilnahme am Schulunterricht standen diesmal viele Outdooraktivitäten wie Kanufahren oder ein Ausflug zum Wikingerdorf auf dem Programm. Dazu ließen es sich die norwegischen Schülerinnen und Schüler nicht nehmen, die Gäste aus Emden selbst durch Haugesund zu führen und ihnen die Sehenswürdigkeiten ihrer liebenswerten kleinen Hafenstadt zu zeigen. Das Highlight war aber zweifellos die gemeinsame Wanderung mit Übernachtung in einer Berghütte abseits der Zivilisation. Hierbei konnten sich die Emder davon überzeugen, dass sich die Vorstellungen in Bezug auf den Begriff „Wanderweg“ kulturell durchaus voneinander unterscheiden und nach norwegischem Verständnis auch einen matschigen Pfad mitten durch einen Sumpf einschließen können. Aber auch von nassen Füßen lassen sich wahre Ostfriesen nicht den Spaß verderben und spätestens beim gemeinsamen Grillabend war aus den Strapazen eine schöne Erinnerung geworden.
Das Wochenende nutzten viele Familien um mit ihren Gästen Ausflüge zu machen oder schlicht Zeit miteinander zu verbringen, um den kulturellen Austausch voranzubringen. Auch wenn die norwegischen Schülerinnen und Schüler Deutsch lernen, fand der Großteil der Kommunikation untereinander auf Englisch statt, wovon beide Seiten profitieren konnten.
Insgesamt war der Austausch wieder ein voller Erfolg und man ist sich einig, ihn in Zukunft fortsetzen zu wollen. Nach aktueller Planung wird der nächste Durchgang im Schuljahr 2019/20 stattfinden, dann wahrscheinlich mit dem Besuch der Norweger in Emden im Dezember und der Gegenbesuch in Haugesund im März. Die jetzigen Neuntklässler können sich also schon jetzt Gedanken machen, ob sie sich nicht in zwei Jahren um einen Platz für den Haugesund-Austausch bewerben möchten.