Zweimal bereits waren die Zweitzeugen zu Gast am Max, zuletzt anlässlich des 100. Geburtstages von Max Windmüller. Die dritte Begegnung mit dem Verein, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, auch in Zukunft die Erinnerung an die Schicksale von Überlebenden des Holocaust aufrechtzuerhalten, fand leider nur virtuell statt – und sorgte trotzdem für Begeisterung, wie der Bericht von Merit Klus zeigt:
„Kurz vor Weihnachten hatten wir Schülerinnen und Schüler von der Projektgruppe „Keep the memory alive!“ die Möglichkeit, mit drei Vertreterinnen des Zweitzeugen-Vereins ins Gespräch zu kommen. In einem Zoom-Meeting gaben sie uns einen Einblick in ihre Arbeit, die sie für den Verein leisten.
Der Verein, der bis Juni 2020 noch Heimatsucher e.V. hieß, dokumentiert Interviews mit Zeitzeugen des Holocaust und der Zeit des Nationalsozialismus und bringt diese Geschichten besonders an die junge Bevölkerung, indem sie normalerweise Schulklassen in Deutschland besuchen. Für uns gaben sie eine Fortbildung, in der sie uns zeigten, wie man die Geschichten der damals als „Juden“ Verfolgten weitererzählt, da wir in unserem Projekt auch mit dem Ziel arbeiten, die Vergangenheit nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. In Zukunft möchten wir ebenfalls Geschichten des Holocaust und besonders die Geschichte unseres Namensgebers Max Windmüller erzählen.
Es war nicht nur für uns eine besondere Begegnung, sondern auch für die drei Referentinnen des Zweitzeugen-Vereins, da sie in dieser Form für ältere Schüler erstmals einen Workshop gaben. Wir konnten aus dem Treffen sehr viel mitnehmen, da die Erzählweise von Biographien sehr bedeutend ist, um Zuhörer zu erreichen und die Geschichten spannend weiter zu reichen. Für uns war das Zoom-Meeting eine neue interessante Weise an einem Workshop teilzunehmen, da so etwas zur Zeit ja nicht anders stattfinden kann. Trotzdem freuen wir uns Schüler schon sehr auf ein persönliches Treffen mit den Drei, die nächstes Jahr unsere Schule besuchen werden. Wir werden also weiterhin mit dem Verein Zweitzeugen e.V. in Kontakt stehen und sind dankbar für das Kennenlernen.“
Einen Einblick in den dreieinhalbstündigen Workshop bietet folgendes Video von Mia Busch:
Das Projekt „Keep The Memory Alive!“ findet im Rahmen des Programms JUGEND erinnert statt und wird durch die Stiftung EVZ und das Auswärtige Amt gefördert.