Der Mekong ist die Lebensader Südostasiens. Er entspringt in China und fließt durch Myanmar, Thailand, Laos, Kambodscha und Vietnam. Er ist etwa 4900 km lang und hat ein Einzugsgebiet von über 800.000 Quadratkilometern. Dabei leben derzeit ca. 60 Millionen Menschen im Einzugsgebiet des Flusses – im Jahre 2030 werden es so viele Menschen sein, wie in Deutschland leben. Ein Großteil dieser Menschen lebt von der Landwirtschaft und der Fischerei.
Doch der Mekong – die Lebensader Südostasiens, ein Fluss mit sieben Anrainerstaaten – stirbt!
Diese Fakten sind den ca. 30 Schülerinnen und Schüler des Max-Windmüller-Gymnasiums, welche bei dem Gastvortrag von Tom Weerachat aus Thailand mit Unterstützung von Frau Hewer von „terre des hommes“ anwesend waren, jetzt durchaus bewusst.
Durch konkurrierende Interessen der Anrainerstaaten entstehen viele Probleme für die Menschen vor Ort. Der Bau von Wasserkraftanlagen (Staudämme) zerstört massiv die Umwelt und ist aber dabei für die großen Städte in der Umgebung des Flusses ein wichtiger Stromlieferant. Geldgewinne durch den Verkauf des Stroms fließen jedoch nicht in das Einzugsgebiet des Mekongs zurück (z.B. als Investitionen in die Infrastruktur), sondern füllen die Taschen transnationaler Energiekonzerne. Durch den Bau der Dämme verschmutztes Wasser führt dazu, dass die Menschen keinen Fisch mehr fangen können oder dieser mit Schadstoffen so sehr belastet ist, dass die Menschen und vor allem Kinder vom Verzehr des Fisches krank werden. Die Wasserqualität nimmt darüber hinaus zunehmend ab und führt ebenfalls dazu, dass die Menschen und vor allem Kinder vom Trinken des belasteten Wassers erkranken.
Tom W. zeigte dabei am Freitag, den 30. September in der 3. und 4. Stunde auf spielerische und didaktisch sehr gut durchdachte Art und Weise auf, wie die Probleme am Mekong entstehen und verwies zugleich auf mögliche Lösungsansätze. Dabei stellte er die Mekong Youth Assembly vor, welche z.B. aktiv mit Aufklärungskampagnen für den Schutz des Flusses eintritt.
Ebenfalls berichtete Tom W. vom UN- Kinderrechtsausschuss in Genf, welcher am 23. September 2016 stattfand. Hierbei sprach Tom im Ausschuss vor und zeigte zum einen die bedrohliche Umweltlage der Länder am Mekong auf und zum anderen ging er auf die ökologische Komponente der Kinderrechte ein – Umweltzerstörung trifft vor allem die Kinder der Armen! Hierbei sollen unter anderem die ökologischen Kinderrechte als grundlegendes Konzept in die nationalen Gesetzte und Praktiken der Länder dieser Welt verankert werden. Dieses Vorhaben unterstützt „terre des hommes“ und somit auch die Gruppe Delmenhorst – Ganderkesee, welche den Gastvortrag von Tom W. ermöglichte.