Peter Pan–Inszenierungen sorgen für begeisterte Zuschauerstimmen und viel Zuspruch für die junge Theater- und Musikgruppe des Max-Windmüller-Gymnasiums. Als nach 75 Minuten Spielzeit die letzten Scheinwerfer verdunkelten und der letzte Vorhang fiel, konnten sich die beiden Spielleiter Held und Frers vor und hinter der Bühne ein erleichtertes Lächeln nicht verkneifen: Bis kurz vor Schluss war die Aufregung der jungen Darsteller greifbar, doch am Ende hatten alle Schauspieler, Musiker und Techniker ihre Rollen maximal gut ausgefüllt und ihre erste Aufführung vor großem Publikum zu einem Erfolg gemacht. Der einsetzende Applaus nach der Premiere, zuerst zaghaft, dann stürmischer und letztlich langanhaltend, unterstreicht diese Einschätzung.
Knapp 30 Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I haben rund um das Theaterprojekt, an dem seit September 2018 gearbeitet wurde, mitgewirkt. 14 Schauspieler stellten dabei die Geschichte rund um den Jungen, der nicht erwachsen werden will, dar. Der den meisten Zuschauern bekannte Stoff wurde im Rahmen der MAX-Inszenierung leicht verfremdet: Peter (Sharina Bolinius) ist nicht mehr der aus den Kinderbüchern bekannte Held, er bringt mit seinem Egoismus sich und andere in zunehmend ausweglose Situationen, die Geschichte endet für ihn und seinen Kontrahenten Hook (Amelie Heisig) letztlich tödlich. Herr Held, der das Stück mit den Schülern in regelmäßigen Proben erarbeitet hatte, zieht daher ein sehr positives Fazit: „Wenn ich daran denke, wie wir nach den Sommerferien begonnen haben und heute Abend sehe, was ihr leisten könnt stockt mir der Atem: Ich bin unglaublich stolz auf euch!“ Zusätzlich zum Schauspiel waren 10 Schülerinnen musikalisch involviert und verdeutlichten die Handlungen mit großartigen musikalischen Beiträgen. – Als personifiziertes Krokodil in einer Rhythmus-Gruppe, in wunderbaren Solo-Auftritten (Maria Gerlach und Viola Anhalt) oder parallel zum Schauspiel als Duett (Emiliy und Svea Prellwitz): Immer wieder brandete nach den musikalischen Beiträgen Beifall auf, den sich die von Lehrerin Julia Neufeld betreuten Musikerinnen sehr wohl verdient hatten.
Schulleiter Frank Tapper sprach im Anschluss an die Premiere von einer „großartigen Schülerleistung“. Auch die zweite Spielleiterin, Frau Frers, die das Projekt von Anfang an begleitete, sprach den Beteiligten im Anschluss an ihre Aufführung große Komplimente aus und bedankte sich bei den Darstellern. Sie erinnerte auch an die Highlights der diesjährigen Theaterarbeit: Das harte Arbeiten an den eigenen Rollen, die Theater-Austausch-Fahrt nach Kiel und das Glücksgefühl nach den gelungen Aufführungen.
Das Peter Pan-Projekt demonstriert aber nicht nur, zu welchen Leistungen dieses junge Team vom MAX fähig ist. Das Stück, aufgeführt in der Aula der IGS Emden, ist auch ein lebhaftes Beispiel dafür, welche Möglichkeiten das Theater bietet, um Schauspieler, Musiker, Eltern und Lehrer sowie junge und ältere Zuschauer zusammenzubringen. Dass an den beiden Aufführungstagen also nicht nur zahlreiche Besucher in die Aula kamen, sondern auch viele positive Erinnerungen mit nach Hause genommen wurden, ist der eigentliche Erfolg dieser Produktion.
Die Theaterarbeit am MAX bleibt spannend: Weitere Schauspielinteressierte der Klassen 7-9 sind mit Blick auf kommende Projekte herzlich willkommen und können sich bei Herrn Held oder Frau Frers melden!