„Was geht mich die Geschichte an?“ – Der Titel der Materialien, mit denen sich die Schülerinnen und Schüler des 10. Jahrganges im Rahmen eines Projekttages auseinandergesetzt haben, ist zunächst irritierend und provokant: Geht sie mich nicht an? Kann das sein?
Einen Vormittag lang beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler des 10. Jahrganges mit ganz unterschiedlichen Biographien, durch die deutlich wurde, dass aus der Geschichte der Shoah viel zu lernen ist. In Gruppen wurden anhand von vielen einzelnen Informationen komplexe Schicksale rekonstruiert: Fahrkarten, Briefe, Fotos und viele weitere Unterlagen und Dokumente dienten dabei dazu, Lebens- und Schicksalswegen nachzuspüren. „Fast völlig selbstständig haben sich die Gruppen die Biographien erschlossen“, so Tobias Knebel, Fachobmann für Geschichte am Max, der den Projekttag gemeinsam mit seinen Kollegen geplant und durchgeführt hat.
Möglich geworden ist dieser durch die 2017 geschlossene Partnerschaft des Gymnasiums mit Yad Vashem: Im Rahmen der Kooperation stellt die israelische Holocaust-Gedenkstätte Unterrichtsmaterial zur Verfügung, das sich hervorragend für einen modernen Zugang zur Geschichte der Shoah eignet. „Aus der Arbeit sind zahlreiche sehr gelungene Präsentationen erwachsen“, lobte Knebel die Zehntklässler. Am Ende des Projekttages informierten sich alle Schülerinnen und Schüler gegenseitig über ihre Ergebnisse – mit Erfolg: „Alle Anwesenden haben viel über ganz persönliche Schicksale, die sich während des Holocausts ereignet haben, erfahren.“