Viele Glückwünsche, ein lautes Happy-Birthday und sogar eine Torte – bei der Geburtstagsfeier von YOUgend Integrate gab es alles, was zu einer guten Party dazugehört! Reichlich Grund zum Feiern gab es ohnehin: Seit inzwischen einem Jahr läuft das Projekt, das sich zum Ziel gesetzt hat, zur Integration von Flüchtlingen in Emden beizutragen. Das ist angesichts der vielfach großen Verständigungsprobleme zwischen Deutschen und Flüchtlingen jedoch gar nicht so einfach, weshalb es von Anfang darum ging, zunächst eine gemeinsame Basis zu schaffen- und zwar durch Sport: „Dabei können alle auch ohne große Sprachkenntnisse mitmachen und gemeinsam Spaß haben“, erklärt Dr. Eun-Heui Chae, Initiatorin des Projektes. „Man sieht sich und erkennt sich einander beim nächsten Mal wieder.“
Dass dieses Konzept aufgeht, zeigte auch der 12. Sporttag, der dieses Mal in der Halle des Max-Windmüller-Gymnasiums stattgefunden hat: Knapp 70 Sportler spielten zwei Stunden gemeinsam Völkerball, Volleyball, Fußball und Hockey in gemischten Teams. Gastgeber der diesmaligen Veranstaltung war das Max: Zum Jubiläum hatte die Schülervertretung des Gymnasiums Kuchen und Getränke organisiert, während der sportliche Teil der Veranstaltung von Schülern gestaltet wurde, die an einem neuen Projekt des Gymnasiums zur Integration von Flüchtlingen teilnehmen.
„Social Integration of Refugees through Sports“ – so ist der Titel des ERASMUS+- Projektes, dass das Max gemeinsam mit Partnern aus den Niederlanden, Norwegen, der Türkei und Martinique durchführt. Der Sporttag war deshalb für Schüler, die bisher noch nicht bei YOUgend Integrate waren, eine gute Gelegenheit, erste Kontakte aufzunehmen – ganz im Sinne des Projektes, das von Dr. Eun-Heui Chae und Stina Wrede gegründet worden ist.
Inzwischen ist YOUgend Integrate schon ordentlich gewachsen: Neben den Sporttagen gibt es weitere gemeinsame Unternehmungen wie Ausflüge und Feste. Besonders wichtig ist jedoch die kontinuierliche Unterstützung der Flüchtlinge, um ihnen durch eine gute Ausbildung bessere Chancen für ein Leben in Deutschland zu ermöglichen. Deshalb bietet das Projekt inzwischen seit einiger Zeit Nachhilfeunterricht an, der vor allem von pensionierten Lehrern erteilt wird.
Über diese positive Entwicklung ist natürlich auch Stina Wrede glücklich, die ganz unerwartet beim Jubiläum dabei war: Nach der Beendigung ihres Praktikums in einem Frauenhaus in Ecuador war die ehemalige Schülersprecherin des Max-Windmüller-Gymnasiums erst wenige Stunden wieder in Emden und ließ es sich natürlich nicht nehmen, beim Geburtstags-Sporttag mitzumachen.
Auch im kommenden Jahr soll es weitergehen: Am 8.Januar findet der nächste Sporttag in der ETV-Halle statt, zu dem natürlich auch neue Teilnehmer herzlich eingeladen sind!