Ein Schüler und eine Schülerin aus Emden haben erfolgreich an der Deutschen Meisterschaft SolarMobil, teilgenommen: Der 17-jährige Leon Bernhard vom Max-Windmüller-Gymnasium und die 16-jährige Nele Drüner vom Johannes-Althusius-Gymnasium überzeugten die Jury in Dortmund am vergangenen Wochenende gleich in mehrfacher Hinsicht.
So gewann Leon Bernhard mit seinem Fahrzeug „Paper-MAX“ den Deutschen Meistertitel in der Königsklasse, der Ultraleichtklasse UB (Gruppe der Schüler über 14 Jahre) nach Rennwertung, Poster-Wertung und Jurygespräch. Das Preisgeld beträgt 100 Euro. In den Rennwertungen galt die Vorgabe „Papierleichtbau“, das Fahrzeug musste daher zum größtmöglichen Teil aus Papier gebaut werden.
Nele Drüner siegte mit ihrem H-Mobil die Technikwertung in der Kreativklasse, wofür es ebenfalls 100 Euro gab. In dieser Wertung galt das Motto „Green Energy“. Die 16-Jährige hatte bereits in der Vergangenheit erfolgreich am Wettbewerb „Jugend forscht“ teilgenommen und wurde dort ebenso wie bei der Solarrallye von Hochschulmitarbeiter Stefan Wild betreut.
Auch wenn der erste Wettbewerb in Präsenz seit fast zwei Jahren Corona bedingt etwas weniger Teilnehmer zu verzeichnen hatte, waren in allen Wertungsklassen hochkarätige Teams aus ganz Deutschland am Start. Die DASA-Dortmund bot dabei den Deutschen Meisterschaften für Solarfahrzeugmodelle einen würdigen Rahmen, wie Wild berichtete.
Die Teams der Solar-Rallye Emden gehören seit Jahren zur festen Spitzengruppe bei den Solarmobil-Konstrukteuren in Deutschland und konnten dies 2021 wieder unter Beweis stellen. Mittlerweile ist die erfolgreiche Siegerliste auf 14 Deutsche Meister Titel, mehrere zweite und dritte Plätze und einige Sonderpreise angewachsen. „Kontinuität und viel praktische Erfahrung machen hier wohl den kleinen Unterschied“, so Wild. Viele der erfolgreichen Teams und Schüler bleiben über mehrere Jahre aktiv beim Wettbewerb, können so Erfahrungen – insbesondere bei den Wettbewerben – sammeln und ihre Fahrzeuge kontinuierlich weiter optimieren.
„Die sehr gute Unterstützung sowie die Möglichkeiten die das von fast allen Teams genutzte Schülerforschungslabor an der Hochschule Emden/Leer bietet, machen die Entwicklung und den Bau von schon sehr professionell anmutenden Solarfahrzeugen möglich“, erklärte Wild.
In der Rennwertung für den Wettbewerb 2021 mussten die meisten Baugruppen der Solarfahrzeuge aus normalem Papier hergestellt werden. Papierleichtbau war hier das Stichwort, was geschickte Papierfalt- und Papierrolltechniken erforderte, um ein leichtes aber stabiles Fahrzeug zu konstruieren. Das Problem in den Rennen: die Fahrzeuge fahren mit zwölf Stundenkilometern frontal gegen eine Wand, müssen umschalten und die Strecke zurückfahren. Schäden an den Fahrzeugen sind dabei schon fast vorprogrammiert und machten auch in den Rennen 2021 die Ausscheidungsfahrten sehr spannend.
Zwischen den Rennen, dem Showfahren der Kreativfahrzeuge, der Jurybefragung und vielem mehr wurde es dann doch das ein oder andere Mal hektisch. „Aber auch diese Situationen haben die beiden Emder Schüler gut gemeistert, wie die Ergebnisse zeigen“, so Wild.