Krieg statt Schule: Über eine Viertelmillion Kinder kämpfen in verschiedensten Gegenden der Welt in bewaffneten Konflikten. Ohne einschätzen zu können, wofür sie ihr Leben riskieren oder weshalb sie überhaupt kämpfen, werden diese Kindersoldaten als billiges und leicht beeinflussbares Kanonenfutter geopfert.
Eine unerträgliche Situation, auf die die Schülervertretung des Max-Windmüller-Gymnasiums auch in diesem Jahr aufmerksam gemacht hat: Anlässlich des Red Hand Days haben die Schülervertreter die roten Handabdrücke ihrer Mitschüler gesammelt. Seit dem 12. Februar 2002 gibt es diesen Aktionstag: Damals haben die Vereinten Nationen ein Zusatzprotokoll zur Kinderrechtskonvention verabschiedet, um Kinder und Jugendliche besser vor Krieg schützen zu können. Erstmals wurde damit beschlossen, dass die Zwangsrekrutierung von Kindern und Jugendlichen illegal ist. Ein Verstoß gegen diese Konvention ist ein Kriegsverbrechen, das vom Internationalen Gerichtshof bestraft wird. Inzwischen haben 166 Staaten dieser Erde diesen Vertrag unterzeichnet, doch leider haben sich 30 Länder noch immer nicht dazu verpflichtet.
Jeder Handabdruck stellt insofern ein Bekenntnis gegen diesen Verstoß gegen die Kinderrechte dar: „Wir freuen uns sehr über die große Bereitschaft, diese wichtige Aktion zu unterstützen“, so Jessika Schulga. Einen ganzen Vormittag hat die Schülersprecherin des Max-Windmüller-Gymnasiums mit den Schülervertretern Abdrücke auf zwei großen Bannern gesammelt, die demnächst überreicht werden sollen und das am richtigen Ort: „Wir fahren im Mai nach Berlin“, erklärt Jessika. „Dort wollen wir die Handabdrücke im Bundestag Johann Saathoff übergeben.“