So einen Tag hat das Max noch nicht erlebt: Zum ersten Mal haben waschechte Profi-Fußballer des SV Werder Bremen und ein Schiedsrichter des NFV das Gymnasium besucht und den Vormittag mit den Schülerinnen und Schülern verbracht. Neben der Werder-Ikone Clemens Fritz standen Sebastian Langkamp, Ole Käuper und Referee Nils-René Voigt Moderator Tobias Abel Rede und Antwort. Nachdem sie unter frenetischem Applaus durch ein Spalier jubelnder Gymnasiasten in die Nordseehalle eingelaufen waren, die an diesem Tag die Klassenzimmer ersetzte, gaben die Werderaner Einblicke in das Leben eines Fußballprofis: Rituale vor dem Spiel, Nervosität oder Planungen für die Zeit nach dem Fußball – der Wissensdurst der Max-Schüler war groß und so gab es nach einer Auswahl aus über 500 zuvor eingereichten Fragekarten auch noch jede Menge spontane Erkundigungen. Dabei zeigte sich, dass die Auswahl der Spieler kaum gelungener hätte sein können: Während Ole Käuper von seinem Wechsel in die Erstligaelf berichtete, gab Routinier Sebastian Langkamp nach seinem Wechsel von Hertha BSC Auskunft zum Einleben in die Werder-Mannschaft. „Das ging wirklich schnell“, berichtete der 30-Jährige, der sich an der Weser sehr wohlfühlt. Nicht auszuschließen sei, dass er auch noch in zehn Jahren spiele: „Claudio Pizarro ist da natürlich ein Vorbild.“
Seine aktive Karriere hinter sich hat inzwischen Clemens Fritz: Der Ehrenspielführer ist Werder trotzdem treu geblieben und durchläuft derzeit ein Trainee-Programm, bei dem er verschiedene Abteilungen des Vereins kennenlernt. Trotz seiner langen Zeit bei Bremen stellte der Besuch am Max etwas Neues für ihn dar: „Ich habe noch nie an „Profis in der Schule teilgenommen“, verriet der ehemalige Nationalspieler, der sich über das große Interesse freute. Neben den Spielern gab auch Referee Nils-René Voigt tiefe Einblicke: „Notbremse statt Gegentor“ – so würde er im Falle eines Falles handeln.
„Es war toll, die Profis, die man sonst nur aus dem Fernsehen oder dem Stadion aus der Ferne kennt, so hautnah zu erleben“, resümierte Initiator Severin Tillmann den Tag mit den Profis, der auch durch die Unterstützung der Sparkasse, der VGH und der LBS ermöglicht wurde. Genau dieses Erlebnis suchten auch unzählige Schülerinnen und Schüler bei der abschließenden Autogrammstunde auf dem Max-Platz: Ob Trikots, Sporttaschen oder Fußballschuhe – alles wurde von Fritz, Langkamp und Käuper unermüdlich signiert, bis schließlich keine Zeit mehr für den eigentlich angedachten Spaßkick blieb. Angesichts von Physiotherapie und Training mussten die Werderaner gegen Mittag zurück nach Bremen.
Der Aktionstag war damit aber noch lange nicht zu Ende: Diverse Spielmöglichkeiten, ein Schiri-Quiz und Musik von der großen Bühne sorgten für einen schönen Ausklang der Veranstaltung. Auch wenn die Profis in der nächsten Zeit so schnell nicht wieder nach Emden kommen werden, ist das nächste Wiedersehen schon absehbar: Im Dezember fährt das Max nach Bremen, um sich das Spiel gegen Fortuna Düsseldorf anzusehen, denn zum Abschluss gab es noch 50 Freikarten.
Fotos: Carsten Richter