80 Jahre ist es her, dass die Synagoge in Brand gesetzt und damit genauso zerstört wurde wie viele jüdische Geschäfte. Auch in Emden wüteten Nationalsozialisten durch die Stadt und beteiligten sich damit an den überall in Deutschland stattfindenden Pogromen. Jüdische Bürger, die noch nicht geflohen waren, wurden in der Neutorschule zusammengetrieben und gequält – brutale Gewalttaten, die einen weiteren Schritt in Richtung des Holocaustes darstellten.
Gemeinsam mit ihren polnischen Austauschpartnern gedachten am Freitag Schülerinnen und Schüler des Max dem 80. Jahrestag der Reichspogromnacht: An der Stele, die an den ehemaligen Standort der Synagoge erinnert, berichteten sie davon, wie das Leben einiger Emder Juden hätte weitergehen können, wären sie nicht Opfer des Nationalsozialismus geworden. Im Rahmen des gemeinsamen Austausches mit der BBS II hatten sie mit ihren Lehrern Tobias Knebel und Martin Stenke fiktive Lebensläufe erarbeitet, die sie am Freitag vorstellten.
Außerdem wurde im Anschluss daran eine Gedenktafel in der Volkshochschule enthüllt, um an die Ereignisse des 9. November zu erinnern: Dort stand bis zum Krieg die Neutorschule.