Die Synagoge in Groningen, die wir besucht haben, ist die größte Synagoge in Groningen. Vor dem Zweiten Weltkrieg hatte die Gemeinde etwa 3000 Mitglieder, doch heute ist ihre Gemeinde im Vergleich zu ihrer Größe klein. Daher wird ein Teil heute als Museum genutzt. In der Synagoge sind einige Bilder ausgestellt sowie Modelle jüdischer Traditionen. In dem Teil der Synagoge, der noch genutzt wird, gibt es insgesamt acht Thora-Rollen. In einem Durchgang an der linken Seite der Synagoge befindet sich eine große Glasvitrine, in der weitere traditionell jüdische Gegenstände aufbewahrt werden, jedoch auch Bilder. Die Synagoge konnte nach dem Krieg nicht mehr genutzt werden, da sie zu groß war. Die verbliebene jüdische Gemeinde musste sie deshalb verkaufen und nutzte ein kleineres Gebäude in der Nähe als Gotteshaus. Die große Synagoge wurde bis in die 1970er Jahre von einer Wäscherei genutzt. Dann stand die Synagoge eine Zeit lang leer, bevor eine Stiftung das Gebäude übernahm und es wieder von der Jüdischen Gemeinde genutzt werden konnte. Da die Gemeinde in dieser Zeit stark geschrumpft ist, wird nur noch ein kleiner Teil genutzt und der restliche Teil ist nun ein Museum. Der Gottesdienst findet alle zwei Wochen an einem Samstag statt.
In der Synagoge haben wir uns als Projektgruppe gemeinsam mit Arie und Shosh Windmüller und Claudio Simon-Windmüller einen Vortrag des Historikers Ron van Hasselt anhören dürfen. Van Hasselt hat im Laufe der letzten Jahre viele Informationen über Maurice Windmüller, den Cousin von Arie Windmüller, gesammelt. Die Geschichte von Maurice zu hören, das, was ihm passiert ist und wie er diese fast zwei Jahre ohne Eltern überleben konnte, war sehr spannend. Viele verschiedene Menschen haben versucht, ihn zu retten, jedoch am Ende leider ohne Erfolg.
Neele Pirlich und Marija Kozlova (Jg.9)