Ein ganz besonderes Gespräch mit dem Stolpersteinverleger Gunter Demnig

Zu der diesjährigen Stolpersteinverlegung in Emden, gab es am Vortag zusätzlich ein Interview von Schülerinnen mit dem Künstler Gunter Demnig, der zum 13. Male Stolpersteine in Emden verlegte.

Das Interview führten Anna-Lena Klein (Jg.10), Derya Aldemir, Louisa Franke (beide Jg.11) und Merit Klus (Jg.12) von der Projektgrupppe „Keep The Memory Alive!“, die auch am nächsten Tag an der Stolpersteinverlegung mitwirkten.

Derya Aldemir, Louisa Franke, Merit Klus und Anna-Lena Klein (v.l.) interviewten Gunter Demnig am Vorabend der diesmaligen Stolpersteinverlegung im Hotel.

Es war ein ganz besonderes Gespräch, da Gunter Demnig uns Schülerinnen von Stolpersteinverlegungen erzählt hat, die ihm besonders im Kopf geblieben sind und man währenddessen mitbekommen hat, wie viel ihm die Stolpersteinverlegungen wirklich bedeuten, da er beim erzählen emotional wurde. Dabei handelte es sich beispielsweise um Verlegungen, bei denen Angehörige anwesend waren und diese besonders dankbar für die Stolpersteine seien, da es in gewisser Weise auch Grabsteine sind.

Außerdem betonte Gunter Demnig im Interview besonders die schönen Erfahrungen und den Zuspruch, den er als Künstler von Angehörigen und anderen Bürgern erhält, da dieser Zuspruch seine negativen Erfahrungen, wie beispielsweise drei Morddrohungen, deutlich überdeckt. Besonders beeindruckend ist es, mit wie viel Herzblut er an den Stolpersteinverlegungen arbeitet. Im Interview zeigte er sich sehr dankbar gegenüber denen, die ihn in dem gesamten Projekt unterstützen.

Das Interview hat uns Schülerinnen zum Nachdenken angeregt, da man durch die Geschichten, die Herr Demnig erzählte, nah an die vergangenen Situationen herangebracht wurde und es einem persönlich noch einmal darin stärkt, warum die Vergangenheit nicht in Vergessenheit geraten sollte. Schließlich waren es ja alles Menschen, die damals ermordet wurden oder Leid erfahren mussten.

Merit Klus (Jg.12)

Das Projekt „Keep The Memory Alive!“ findet im Rahmen des Programms JUGEND erinnert statt und wird durch die Stiftung EVZ und das Auswärtige Amt gefördert.