Erstmals fand ein Schüleraustausch zwischen dem Max-Windmüller-Gymnasium in Emden und der IES Las Marinas in Roquetas de Mar (Spanien) statt. Der Austausch, gefördert durch Erasmus+, bot Schülerinnen und Schülern beider Schulen die Gelegenheit, neue kulturelle Erfahrungen zu sammeln und den schulischen sowie familiären Alltag im jeweils anderen Land kennenzulernen. Bereits im April reiste eine Gruppe von zehn Schülerinnen und Schülern des Max-Windmüller-Gymnasiums nach Andalusien, wo sie ihre spanischen Austauschpartnerinnen und -partner trafen. In der vergangenen Woche erfolgte der Gegenbesuch: Die Gäste aus Spanien verbrachten mehrere Tage in Emden und Umgebung.
Zum Programm gehörte eine Stadtführung durch Emden mit einer anschließenden ostfriesischen Teezeremonie bei Thiele Tee. Die spanischen Schülerinnen und Schüler wurden in Gastfamilien untergebracht, wo sie ebenfalls mit der ostfriesischen Teekultur vertraut gemacht wurden. Ein weiterer Programmpunkt war eine Wattwanderung auf der Insel Borkum. Trotz anfänglicher Skepsis erwies sich dieser Ausflug als besonders eindrucksvoll. Die spanischen Jugendlichen setzten sich aktiv mit der Flora und Fauna des Wattenmeeres auseinander, untersuchten Pflanzen der Salzwiese und informierten sich über die Tierwelt im Nationalpark Wattenmeer.
Im Rahmen des künstlerischen Teils des Austauschprogramms beschäftigten sich die Teilnehmenden mit der Ausstellung Sea Song des Künstlers Austin Eddy in der Kunsthalle Emden sowie im Unterricht am Max-Windmüller-Gymnasium. Ein Tagesausflug nach Groningen in den Niederlanden bot weitere Einblicke in den Lebensraum und die Infrastruktur der Region. Besonders auffällig war für viele spanische Jugendliche die intensive Nutzung des Fahrrads im Stadtbild – eine Fortbewegungsart, die in Spanien unter Jugendlichen vergleichsweise selten praktiziert wird.
Neben dem kulturellen und künstlerischen Programm lernten die Gäste den Schulalltag am Max-Windmüller-Gymnasium kennen und nahmen am Unterricht teil. Den Abschluss der Woche bildete eine Feier in der Tanzschule Astrid Löschen. Dort fand ein Tanzworkshop statt, bei dem verschiedene Tanzstile wie Salsa und Discofox vermittelt wurden. An der Feier nahmen rund 40 Schülerinnen und Schüler teil. Die Tanzschule Löschen kooperiert regelmäßig mit Schulen und Bildungsinstitutionen, unter anderem im Rahmen des Projekts TanzRausch, das Jugendlichen kreative Ausdrucksformen im Bereich Tanz näherbringt.
Bereits jetzt steht fest, dass der Austausch im kommenden Jahr fortgesetzt wird. Der Austausch stellte für alle Beteiligten eine bereichernde Erfahrung dar und leistete einen wichtigen Beitrag zur interkulturellen Verständigung.
Bericht: Hanna Eggert