Idyllische Parks, moderne Architektur und viel Geschichte – Warschau gilt derzeit als eine der spannendsten Städte Europas. Von dieser besonderen Mischung zeigten sich auch die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums am Treckfahrtstief begeistert: Neben einem Besuch im prunkvollen Königsschloss inmitten der wunderschönen restaurierten Altstadt gehörte ebenso ein Spaziergang durch den großen Łazienki-Parks zum Programm des diesmaligen Besuchs wie ein Rundgang durch den Bezirk des ehemaligen Warschauer Ghettos.
Dass die polnische Metropole viel zu bieten hat, ist den Emdern nicht neu: Schon seit 2007 besteht der Kontakt zwischen dem Gymnasium am Treckfahrtstief und dem Lycée Français de Varsovie (LFV), dem französischen Gymnasium in Warschau. Doch auch bei der sechsten Auflage dieses besonderen Austausches, der von den GaT-Lehrern Dr. Susanne van Hove und Martin Stenke organisiert wurde, gab es wieder Neues zu entdecken:
Mit dem Besuch des neuen Museums der Geschichte der polnischen Juden stand eine Premiere auf dem Programm. Das dem Denkmal zum Aufstand im Warschauer Ghetto gegenüberliegende Museum beeindruckte die Schülerinnen und Schüler gleichermaßen wie Martin Stenke: „Warschau ermöglicht eine lebhafte Auseinandersetzung mit den wechselvollen deutsch-polnischen Beziehungen“, so der Geschichtslehrer, der den Austausch erstmals begleitete.
Darüber hinaus gehörte natürlich auch ein Tag in der Partnerschule zum Programm, bei dem die GaT-Schüler neben dem Gewinnen von Einblicken in französischen Unterricht auch an einem Crash-Kurs in Polnisch teilnahmen. Obwohl die Teilnahme an diesem nicht unbedingt von Erfolg gekrönt war- wenig überraschend, gilt doch die polnische Sprache als ungeheuer schwierig- mussten die Emder nicht fürchten, sich in Polen nicht verständigen zu können: „Das LFV ist eine internationale Schule, deren Schüler nicht nur aus Frankreich oder Polen stammen“, so Dr. van Hove. Aus diesem Grund habe sich das GaT vor einigen Jahren entschlossen, den Austausch auch für Latein-Schüler zu öffnen.
Ebenso wie ihr Kollege Stenke freute sie sich über die positive Resonanz der Schülerinnen und Schüler, deren Programm mit einem besonderen Highlight endete: Traditionsgemäß ging es gemeinsam in die Warschauer Oper, wo die deutschen und polnischen Austauschpartner Puccinis Madame Butterfly genossen.
Lange müssen die Emder dieses Mal nicht auf den Gegenbesuch aus Polen warten: Bereits in der kommenden Woche werden die Warschauer am GaT erwartet. Dabei ist dann auch eine gute Bekannte, denn die polnische Kollegin Magdalena Sliwinska kommt zum sechsten Mal in die Seehafenstadt.