Eine besondere Ehre: Im Rahmen der International Conference on Environmental Education for Carbon Neutrality in Schools (zu deutsch: Internationale Konferenz zur Nachhaltigkeitserziehung für Klimaneutralität in Schulen) hat das Max seine Klimaschutzaktivitäten nun in Südkorea vorgestellt. Auf Einladung der südkoreanischen Bildungsministerin Yoo Eun-hae berichteten Laura Oldewurtel, Vorsitzende des Klimarates, und Kai Gembler, UNESCO-Koordinator des Max, als Gastredner von den Aktivitäten der Schule.
Ganz besonders im Fokus standen dabei das Klimaparlament und der Klimarat der Schule, zwei besondere Gremien, die vom Max bereits vor vier Jahren entwickelt wurden: Damals nahm das Max am Climate Action Project der UNESCO-Projektschulen teil, einer Initiative unter Beteiligung von 26 Schulen in Deutschland und 250 Schulen weltweit – noch vor Greta Thunberg und vor Beginn der Fridays-for-future-Bewegung. Im Rahmen der Teilnahme an diesem Nachhaltigkeitsprojekt entstand am Max-Windmüller-Gymnasium die Idee zur Etablierung neuer Strukturen, um effektiver auf die Herausforderungen des Klimawandels reagieren zu können.
„Um möglichst viele Schüler*innen beteiligen zu können, haben wir mit dem Klimaparlament ein neues Gremium entwickelt, das sich aus Vertreter*innen aller Klassen und Kurse zusammensetzt. Diese Parlamentarier*innen wählen wiederum den Klimarat der Schule, der seinerseits den oder die Vorsitzenden wählt“, so Gembler. Die Idee hatte und hat Erfolg: Nach der Installation der neuen Photovoltaikanlage auf dem Schuldach ist das Max auf dem Weg, zu den ersten CO2-neutralen Schulen in Deutschland zu gehören. Ein Erfolg, der keineswegs selbstverständlich ist, wie Laura Oldewurtel betont: „Zu den Dingen, die man im Rahmen der Arbeit im Klimarat lernt, gehören auch Geduld und Durchhaltevermögen.“ So dauere es manchmal Monate oder Jahre, bis Projekte tatsächlich auch realisiert werden. So habe es von der Idee zur Realisierung der Photovoltaikanlage einige Jahre gedauert: „Planungen, Berechnungen und Gespräche brauchen Zeit und Verzögerungen gibt es immer wieder.“ Doch das Warten hat sich gelohnt: „Wir haben die Klimaneutralität bald erreicht.“
Dass die Arbeit des Max beispielhaft ist, betont auch Klaus Schilling, Bundeskoordinator der UNESCO-Projektschulen:„Schulen wie das Max-Windmüller-Gymnasium sind Orte des Aufbruchs in eine klimaneutrale Gesellschaft. Das UNESCO-Schulnetzwerk setzt sich weltweit für Klimaschutz und die Entwicklung innovativer Praktiken hierfür ein. Dass die Idee des Klimaparlaments aus Emden jetzt auch international bekannt gemacht wird, unterstreicht, welche Chancen im Engagement der Jugend für eine demokratische und nachhaltige Schulentwicklung im Zeichen der Klimaneutralität liegen.“
Auch in Südkorea stieß das Konzept des Max auf Interesse: Nach dem halbstündigen Vortrag von der beiden Emdern gab es mehrere Nachfragen der Konferenzteilnehmer, die signalisieren, dass diese Idee auch am anderen Ende der Welt aufgegriffen werden könnte – ein schöner Erfolg!