Seit Wochen warten überall in Deutschland Kinder und Jugendliche darauf, wieder zur Schule gehen zu dürfen – dass dies ein Privileg ist, ist wohl vielen Schüler*innen im Laufe des Lockdowns schmerzlich bewusstgeworden. Doch während am Max der Unterricht nun online stattfindet, können viele Kinder überhaupt nicht in der Schule lernen.
Krieg statt Schule: Afghanistan, Tschad, Zentralafrikanische Republik, Kolumbien, Demokratische Republik Kongo, Indien, Irak, Israel / Palästina, Myanmar (Burma), Pakistan, Philippinen, Somalia, Sudan, Südsudan, Syrien, Thailand und Jemen – die Liste der Länder, in denen Kinder ihr Leben riskieren, ist lang. Als billiges und leicht beeinflussbares Kanonenfutter werden sie gern geopfert, um an der Front zu kämpfen, Minen zu suchen oder sexuell missbraucht zu werden.
Der 12. Februar erinnert als Internationaler Tag gegen den Einsatz von Kindersoldaten an diesen unerträgliche Zustand. Seit dem 12. Februar 2002 gibt es diesen Aktionstag: Damals haben die Vereinten Nationen ein Zusatzprotokoll zur Kinderrechtskonvention verabschiedet, um Kinder und Jugendliche besser vor Krieg schützen zu können. Erstmals wurde damit beschlossen, dass die Zwangsrekrutierung von Kindern und Jugendlichen illegal ist. Ein Verstoß gegen diese Konvention ist ein Kriegsverbrechen, das vom Internationalen Gerichtshof bestraft wird.
Besser bekannt ist dieser Tag als Red Hand Day. Seit vielen Jahren setzen die Schüler*innen am Max mit roten Abdrücken ihrer Hände ein Zeichen gegen den Einsatz von Kindersoldaten. Organisiert wird dies von der Schülervertretung des Gymnasiums, die in diesem Jahr angesichts der Corona-Situation andere Wege gehen musste: Statt zu einer Gemeinschaftsaktion in der Schule haben die SV—Mitglieder dazu aufgerufen, Fotos zu machen, um daraus eine Collage und einen Film zu erstellen.