Unsere Lateinexkursion der Klassen 6 und 7 hat uns wieder einmal in die allernördlichste Colonia des Römischen Reiches geführt, in die Colonia Ulpia Traiana, vulgo Xanten. Dort galt es, ein abwechslungsreiches, zweigeteiltes Programm zu erleben: Erst eine Führung durch die in „idealtypischer Rekonstruktion“ wiederbelebten Gebäude des Außenbereiches, die einerseits wegen ihre monumentalen Größe (Arena, Hafentempel) oder auch wegen ihrer liebevollen, detailgetreuen Gestaltung (Herberge samt „Wellnessbereich“) auffallen. Das tolle sonnige Wetter rückt das mediterrane Flair der römischen Architektur ins rechte Licht. Der zweite Teil im Museum ist ein aufsteigender Rundgang durch die Geschichte der Kolonie, von den Lebensgewohnheiten der Bataver mit ihren kleinen Hausrindern über die Blütezeit der Kolonie mit 10000 Einwohnern bis hin zur Verschiebung der Siedlung zum heutigen Xanten (aus „Ad Sanctos“ – „Zu den Heiligen“) im Frühmittelalter. Und dass „Latrine“ sich von „lavare“ – waschen (synkopiert aus „Lavatrinum“) herleitet, hatte vor der Exkursion keiner von uns gewusst.- Nach 12 Stunden Zeitreise sind dann alle Lateiner voller neuer alter Eindrücke wieder in Emden angekommen.
Die Bilder zeigen, wie lebendig Archäologie die Antike werden lässt: Arena, Tempel, Scutum und Gladius, Thermen und Latrinen – alles zum Begehen, Bestaunen und Anfassen, im Römerpark Xanten am Niederrhein.