Im Zeitraum vom 5.11 – 9.11 nahmen Janina Neeland und Christian Dietrich aus dem 11. Jahrgang an der von der UNESCO organisierten, bereits zum zweiten Mal stattfindenden Jugendakademie in Wolfsburg teil. Vorraussetzungen für die Teilnahme waren eine Projektidee, Motivation und die Inkaufnahme des Nachschreibens zweier Klausuren.
Nach reibungsloser Anreise standen zunächst sog. „Ice Breaker“ (Kennenlernspiele) und die Eröffnungsrede des UNESCO–Bundeskoordinators Heinz-Jürgen Rickerts an. Teilnehmer aus UNESCO–Schulen Deutschlands, Kenias, Tansanias und aus dem Senegal hatten sich auf den Weg nach Niedersachsen gemacht, um in der Autostadt Wolfsburg zu tagen.
Innerhalb der fünf Tage waren die Schüler unter anderem Teil des Workshops „Bittersweet Chocolate“, welcher sich sowohl mit dem geschichtlichen Hintergrund, als auch mit den aktuellen Problemen im Kakabohnengeschäft befasste. In Arbeitsgruppen wurden – nachhaltig angebaute und fair gehandelte – Bohnen geröstet, geschält und das nach Bearbeitung mit dem Mörser entstehende Pulver mit Wasser vermischt. Die entstehende, traditionelle Konsumart der Inka hat mit dem Massenprodukt Schokolade nicht viel gemeinsam: Erst das Hinzufügen von Zucker und Fett sorgt für den charakteristischen Geschmack.
Neben dem Erstellen eigener Schokoladentafeln aus vorbereiteter Flüssigschokolade stand vor allem die umrahmende Frage des nachhaltigen und verantwortungsbewussten Kakaokonsums offen: Inspiration lieferte die interaktive Austellung der Autostadt „Level Green“, welche sich auf ca. 1000 m² mit Nachhaltigkeit befasst – unter anderem war es möglich, seinen „ökologischen Fußabdruck“ anhand einer Vielzahl Parameter zu ermitteln.
Abschließend wurden Plakate zur Grundfrage erstellt, welche sich auf unterschiedlichste Weisen dieser annäherten. Auch der Besuch der „VFL-Fußballwelt“ und eine Führung hinter den Kulissen der VFL-Arena standen auf dem Programm. Vor der Schlusszeremonie und Rückreise fand ein großer Theaterworkshop statt: Dabei wurde ein Stück eingeübt, welches sich ganz ohne Text kritisch mit den Folgen von Emissionsausstoß und Luftverschmutzung auseinandersetzte.
Aufgrund eingeschränkter Bahnverbindungen erfolgte die Abreise am Donnerstag früher als geplant. Insgesamt lässt sich jedoch ein positives Fazit formulieren: Dem kalten Wetter und kleineren Sprachbarrieren zum Trotz waren die fünf Tage in Wolfsburg gelungen, gut organisiert und unterhaltsam.
Christian Dietrich, 11.2