Sonne, Sand und himmelblaues Wasser – alle Zutaten für ein karibisches Weihnachtsfest tauschte Aude Philipbert dieses Mal gegen Nordmanntanne, Weihnachtsgans und bestes ostfriesisches Winterwetter. Die 18jährige Französin hat Emden inzwischen fast zu ihrer zweiten Heimat erkoren: Nachdem sie 2016 am Austausch des Max-Windmüller-Gymnasiums mit dem Lycée de Bellevue teilgenommen hatte, kam sie nach den Sommerferien des selben Jahres mit drei Mitschülern für einen dreimonatigen Aufenthalt im Rahmen des Brigitte-Sauzay-Programms in die Seehafenstadt.
Damals wohnte sie bei ihrer Austauschpartnerin Lea Schneider, die nach Audes Besuch in Emden für drei Monate in der Karibik zur Schule ging.
Damit fehlte Aude noch das Erlebnis eines Emder Winters. Diese Erfahrung holte sie jetzt nach: Nachdem sie im Januar 2017 Max-Schüler Nico König während seines Martinique-Aufenthaltes im Rahmen des gemeinsamen ERASMUS+-Projektes SIRS, an dem beide Schulen teilnehmen, beherbergt hatte, blieb der Kontakt zwischen den Familien bestehen. „Aude wollte gern einmal typisch deutsche Weihnachten feiern“, so Gabriele Harff-König, die diesen Wunsch gern erfüllte. Für zwei Wochen war die Martiniquerin, die inzwischen ein Medizinstudium in Paris aufgenommen hat, Gast der Familie König. „Gemeinsam wurde der Weihnachtsbaum geschmückt und der Gottesdienst in der Dorfkirche Wolthusen besucht“, so Harff-König. Ganz ohne karibische Zutaten blieb aber auch das Emder Weihnachten nicht für Aude, denn der von ihr als Gastgeschenk mitgebrachte Rum wurde bei ihrer ersten Feuerzangenbowle von einer ganz neuen Seite entdeckt.
Auf weitere Besuche aus der Karibik dürfen sich die Königs schon jetzt freuen: „Leider fehlte der winterliche Schnee, aber die Erfahrung hebt Aude sich für den nächsten Besuch in Emden auf.“