Trotz der Corona-Pandemie haben einige Schülerinnen und Schüler des Max-Windmüller-Gymnasiums am Dienstag knapp 60 Stolpersteine geputzt: Anlässlich des 75.Todestages Max Windmüllers, der am 21.April 1945 kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges während eines Todesmarsches ermordet worden war, wurden an verschiedenen Stellen in der Emder Innenstadt die Messingoberflächen gereinigt, um auf die in den Boden eingelassenen Mahnmale und die Schicksale der Personen, für die sie verlegt wurden, aufmerksam zu machen.
Dieses Mal fand die Putzaktion gleich aus zwei Gründen unter besonderen Umständen statt, denn einerseits hätte Max Windmüller, der am 7. Februar 1920 in Emden geboren wurde, 2020 seinen 100. Geburtstag feiern können. Andererseits fiel in diesem Jahr der Todestag auf Yom Hashoah, den israelischen Gedenktag zu Ehren der Opfer des Holocausts. Ein besonderer Zufall, richtet sich doch dieses Datum nach dem gregorianischen Kalender, somit also immer an unterschiedlichen Tagen.
Anlässlich dieses besonderen Tages legten Julia Biskub, Merit Klus, Versavia und Jeremiah Kirchhof, Mia und Jule Bredebusch, Derya Aldemir und Louisa Franke am Ende einige Rosen nieder. Im November steht die nächste Putzaktion an: Dann werden die Steine anlässlich des Gedenktages für die Reichspogromnacht poliert.
Anmerkung: Die Stolpersteinreinigung fand nach behördlicher Genehmigung unter Berücksichtigung der aktuell geltenden besonderen Hygienemaßnahmen statt.