„Dekarbonisierung des Wärmenetzes“ – hinter diesem etwas sperrigem Projekttitel verbergen sich neue Ideen für eine zukünftige Beheizung des Schulgebäudes, die der Klimarat am Mittwoch Oberbürgermeister Tim Kruithoff vorstellte. Diese könnten für einen weiteren großen Schritt in Richtung endgültige Klimaneutralität des Schulgebäudes sorgen. Bereits jetzt spart das Max durch die erfolgreiche Umsetzung von „Watt aufs Dach!“, dem letzten Großprojekt des Klimarates, einen beträchtlicher Teil der CO2-Emisionen des Gebäudes ein: Durch die Photovoltaikanlage auf dem Schuldach werden ca. 80% des Strombedarfes erzeugt und im Schulgebäude genutzt.
Das neue Projekt „Dekarbonisierung des Wärmenetzes“ nimmt eine weitere Hauptquelle des CO2-Ausstoßes ins Visier: Bislang wird das Max durch die Verbrennung von Erdgas mit Heizwärme versorgt. Diese stammt von einer Heizanlage, die an der BBS II stationiert ist und über ein Wärmenetz auch die BBS I, das JAG, die Friesentherme und das künftige Festspielhaus am Wall versorgt.
Die Klimaräte des Max sehen in dieser Situation die große Chance für eine Umstellung auf eine klimaneutrale Beheizung durch die Nutzung von Wärmeenergie aus der Umwelt. Mittels der Wärmepumpentechnologie könnte diese in das Wärmenetz eingespeist werden und damit eventuell auch weitere Abnehmer in der Umgebung des bestehenden Wärmenetzes mit Energie versorgen. Zudem böte eine solche Anlage auch die Chance einer Kühlung der Gebäude – ein weiterer Pluspunkt angesichts zunehmender Temperaturen.
Bereits im vergangenen Jahr hatte der Klimarat mit dem neuen Projekt begonnen. Nach intensiver Arbeit folgte nun die Präsentation der Ergebnisse. Bereits vor den Sommerferien waren zahlreiche Vertreter aus Wirtschaft und Politik zu Gast am Max, darunter Bundestagsabgeordneter Johann Saathoff, IHK-Präsident Bernhard Brons und Jens Gieselmann, Geschäftsführer der Stadtwerke Emden.
Nun folgte Kruithoff, der ebenfalls viel Zuspruch gab: „Einmal mehr sind die jungen Menschen ihrer Zeit voraus“, lobte der Oberbürgermeister den Klimarat nach dem Treffen per Instagram.
„Wir sind glücklich über die positiven Rückmeldungen“, so Klimarätin Julia Dietrich, „und freuen uns, an dem Projekt in Zukunft weiterzuarbeiten.“ Dafür gibt es auch schon viele weitere Ideen. Das Ziel hat der Klimarat dabei fest im Blick, wie Ratsmitglied Mia Bredebusch sagt: „Wir hoffen, dass die Transformation unseres Wärmenetzes am Steinweg zeitnah als Pilotprojekt in der gesamtkommunalen Wärmeplanung dienen wird!“