„Watt aufs Dach!“ – Max wird zur Photovoltaik-Modellschule in Emden

Die Arbeit hat sich ausgezahlt: Vor gut zwei Jahren hat der Klimarat des Max-Windmüller-Gymnasiums Vertreter*innen aus Politik und Verwaltung die Idee für das Projekt „Watt aufs Dach!“ erstmalig präsentiert. Damals stellten die Schüler*innen ihre Berechnungen zum Energieeinsparungspotential an der Schule durch die Installation einer Photovoltaikanlage vor und schoben damit einen Prozess an, der jetzt zur Realisierung der Idee führt.

Bald produziert das Max den größten Teil seines Stroms selbst: Schulleiter Frank Tapper, Stadtwerke-Geschäftsführer Manfred Ackermann, Oberbürgermeister Tim Kruithoff, Kai Gembler, Johannes Hessel, Emil Arp, Sönke Duits, Laura Oldewurtel, Jochen Scheuermann, Mia Bredebusch, Julia Dietrich, die Klimaschutzmanager Jann Gerdes und Christoph Runden und Philipp Schild von den Stadtwerken freuen sich, dass es bald losgeht!

Möglichst noch in diesem Jahr soll auf dem Schuldach eine große PV-Anlage mit 99 Kilowatt Leistung installiert werden, wie Oberbürgermeister Kruithoff in der Schule mitteilte. Die vom Gebäudemanagement Emden und den Stadtwerke Emden geplante Anlage erzeugt jährlich 90.000 kWh, dies entspricht dem Stromverbrauch von ca. 25 Emder Haushalten. Der erzeugte Strom soll zu über 70 % im Max-Gebäude den Eigenbedarf decken, der restliche Strom wird ins Übertragungsnetz eingespeist. Damit werden die Gebäude-Treibhausgas-Emissionen um über 35 Tonnen CO2/Jahr reduziert! Durch die Netzeinspeisung des überschüssigen Stroms werden weitere 11 Tonnen/Jahr an Treibhausgas-Emissionen eingespart.

Oberbürgermeister Tim Kruithoff freut sich, dass die Anlage nun realisiert werden kann: „Das zeigt mir, dass sich der ambitionierte Einsatz der Schüler*innen des Max gelohnt hat. Gerne habe ich die Klimaschutzbemühungen der Schüler*innen unterstützt und ich stehe voll dahinter. Klimaschutz ist wichtiger denn je und die Stadt hat ehrgeizige Ziele, um 100% Klimaschutz in Emden zu erreichen.“

Ähnliche PV-Elemente werden demnächst auf dem Dach installiert: Emil Arp, Joelle Markus, Sönke Duits, Laura Oldewurtel, Mia Bredebusch und Julia Dietrich halten ein Beispielmodul.

Auch Mia Bredebusch, bis vor kurzem Klimaratsvorsitzende des Max-Windmüller-Gymnasiums, ist glücklich: „Es freut uns wirklich sehr, dass unser Photovoltaik-Projekt „Watt aufs Dach“ nun vom Gebäudemanagement Emden und den Stadtwerken realisiert wird. Wir wurden während der umfangreichen Planungen und Verhandlungen über das Projekt regelmäßig auf dem Laufenden gehalten, freuen uns jetzt aber natürlich sehr, dass die Photovoltaik-Anlage auf unserem Dach endlich wirklich in Sicht ist. Wir sind schon sehr gespannt auf den Bau und auf den Zeitpunkt, an dem auf unserem Schuldach zum ersten Mal regenerativer Strom produziert wird. Mit der Photovoltaik-Anlage wollen wir dazu beitragen, die Stadt Emden Stück für Stück klimafreundlicher zu machen und CO2-Neutralität zu erreichen. Zugleich ist die Anlage, die unsere Schule zum Großteil mit Strom aus Sonnenenergie versorgen wird, ein wichtiger Schritt des Max zur klimaneutralen Schule und hoffentlich ein Startschuss für den Bau vieler weiterer PV-Anlagen auf Schulen und anderen Gebäuden.“

Die Arbeit im Rahmen dieses Projektes war auf vielerlei Weise lehrreich, wie Kai Gembler, UNESCO-Koordinator am Max, betont: „Die Verwirklichung dieses Projektes motiviert uns für unsere weitere Arbeit: Von der Vorstellung der Idee bis zum heutigen Tage hat es zwar etwas gedauert, doch war auch der Prozess der Planung eine wichtige Erfahrung für die Schülerinnen und Schüler des Klimarates und des Klimaparlamentes unserer Schule. Mit der Errichtung der neuen PV-Anlage macht das Max einen großen Schritt in Richtung klimaneutrale Schule!“

Ob die Photovoltaikanlage noch dieses Jahr gebaut werden kann, hängt von den Ausschreibungsergebnissen und der Verfügbarkeit der Anlagenkomponenten und der Firmen ab – aber da die Zusage nun endlich da ist, kann sich die Schule schon jetzt darauf freuen, im kommenden Jahr den größten Teil ihres Verbrauches durch die selbst produzierten Strom decken zu können.