Klimarat stellte Bundestagsabgeordneten seine Projekte vor

Waren im Gespräch mit Julian Pahlke und Dr. Julia Verlinden: Die Klimaratsvorsitzenden Julia Dietrich und Deike Miege mit den Rätinnen Mia Bredebusch, Laura Oldewurtel und Merle Ites und ihre Lehrer Kai Gembler, Johannes Hessel und Andre Fresemann.

In der vergangenen Woche traf der Klimarat des Max-Windmüller-Gymnasiums in Leer die Bundestagsabgeordneten Julian Pahlke und Dr. Julia Verlinden, stellvertretende Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen im Deutschen Bundestag, um sein Projekt „Dekarbonisierung des Wärmenetzes“ vorzustellen. Hinter diesem Projekttitel verbirgt sich die Idee, das lokale Wärmenetz zu modernisieren und klimaneutral zu betreiben. Neben dem Max versorgt das bislang mit fossiler Energie betriebene Wärmenetz auch die angrenzenden Berufsschulen, das JAG, die Friesentherme und das künftige Festspielhaus am Wall mit Wärme.

Dr. Verlinden und Pahlke zeigten sich sehr beeindruckt von der Arbeit des Klimarates, der inzwischen seit sechs Jahren Projekte entwickelt, diese erfolgreich umsetzt und damit inzwischen immer mehr Schulen inspiriert. Schon beim Vorgängerprojekt „Watt aufs Dach!“ hat sich die intensive Auseinandersetzung mit technologischen und ökonomischen Fragen der Energiewende für die Schülerinnen und Schüler ausgezahlt: Durch die installierte PV-Anlage können heute bis zu 80% des Strombedarfes der Schule gedeckt werden.

MdB Pahlke zeigte sich auf seinem Instagram-Account begeistert über die Arbeit des Klimarates…

„Wir freuen uns sehr, dass wir diese Möglichkeit hatten uns mit den Abgeordneten auszutauschen, gerade weil sie so stark bei der nachhaltigen Energiegewinnung und Heizmöglichkeiten politisch involviert sind“, sagte Julia Dietrich, Vorsitzende des Klimarates. Im Gespräch mit den Abgeordneten  hatten die Klimarätinnen nicht nur ökologische, sondern auch ökonomische Vorteile hervorgehoben. Zudem könnten im Sommer Gebäude über ein solches modernes Wärmenetz gekühlt werden, wobei die dabei abtransportierte Wärme beispielsweise der Friesentherme zur Verfügung gestellt oder für den Winter unterirdisch gespeichert werden könnte. Als mögliche Wärmequellen haben die Schülerinnen und Schüler Solarthermie, Geothermie und fließende Gewässer in der Umgebung identifiziert.

„Mit der Dekarbonisierung des Wärmenetzes hat der Klimarat ein weiteres Groß-Projekt gestartet, das nicht nur das Max, sondern alle angeschlossenen Wärmeabnehmer und die Stadt einen großen Schritt näher zur Erreichung der Klimaneutralität bringen wird“, so Lehrer Kai Gembler. „Wir haben uns deshalb über die Einladung zum Gespräch und den Austausch sehr gefreut!“

… ebenso wie Dr. Julia Verlinden.

Das Zeitalter, in dem Wärme einfach durch die Verbrennung fossiler Energieträger erzeugt und andererseits überschüssige Wärme an die Umgebung abgegeben wurde, neigt sich dem Ende, sagte Unternehmensberater und Projektmanager Christian Wahrheit, der den Klimarat ehrenamtlich unterstützt. Die Schülerinnen werben seiner Ansicht nach nicht nur für ein Einzelprojekt, sondern zugleich für einen Paradigmenwechsel in Richtung Energieeffizienz – ein unterschätzter und immer wichtiger werdender Faktor zur Sicherung unseres Wohlstandes.

Auch Deike Miege, mit Julia Vorsitzende des Klimarates, freute sich über das Gespräch: „Es war eine großartige Gelegenheit, unsere Vision und unsere Fortschritte mit politischen Entscheidungsträgern zu teilen und ihr Interesse an unseren Bemühungen für eine nachhaltige Zukunft zu sehen.“