Keine zwei Jahre alt ist Maurice Windmüller geworden: Das Leben des am 14.7.1942 geborenen Sohnes von Salomon Windmüller, dem ältesten Bruder von Max Windmüller, endete am 11.2.1944 in Auschwitz. Dort wurde das Kleinkind ermordet – ebenso wie sein Vater und seine Mutter Ruth Windmüller-Kornblum. Lange glaubte die Familie Windmüller, dass Maurice mit seinen Eltern umgebracht wurde, doch jüngste Recherchen haben eine ganz andere Geschichte ergeben. Auf die Suche nach Spuren dieses kurzen Lebens haben sich im Juni 2023 die Schüler:innen des Projektes „Keep the memory alive!“ begeben: In Begleitung von Maurice‘ Cousin Arie Windmüller, seiner Frau Shoshana und Claudio Simon- Windmüller reiste die Gruppe nach Groningen und Westerbork, um dort mehr über Maurice zu erfahren.
Mit dabei war auch Claus Hock von der Ostfriesen-Zeitung, der eine vierteilige Reihe über diese besondere Reise verfasst hat:
Teil 1: Maurice Windmüller – sein Leben endet in der Gaskammer von Auschwitz
Teil 2: Maurice Windmüller – versteckt und mit 19 Monaten deportiert
Teil 3: Die Geschichte von Maurice Windmüller – als jüdisches Baby in den besetzten Niederlanden
Teil 4: Maurice Windmüller – offene Fragen
Am 11.10.2023 sollte ein Stolperstein für Maurice in Emden verlegt wird, um an sein viel zu kurzes Leben zu erinnern. Zu diesem Ereignis hatten sich über 30 Angehörige der Familie angekündigt. Dazu ist es angesichts des massiven terroristischen Angriffs der Hamas auf Israel am 7.10.2023 leider nicht gekommen – viele dort lebende Verwandte von Maurice konnten sich angesichts des Krieges nicht auf den Weg nach Emden machen.
Die Verlegung des Steines für Maurice wird in besseren Zeiten nachgeholt werden – mit der Familie Windmüller.