High Seas High School – Lasse berichtet aus Costa Rica

Hat momentan Land unter den Füßen: Lasse in Costa Rica

Die Hälfte meiner Reise mit High Seas High School ist schon rum und aktuell sind wir in Longo Mai in Costa Rica. Es ist superschön hier, die Menschen sind sehr freundlich und die Natur ist ganz anders als bei uns. Wir wohnen zu zweit in Gastfamilien, machen einen Spanischkurs und werden den ganzen Tag von gackernden Hühnern begleitet. Auch das Essen ist richtig lecker – obwohl es von zehn Mahlzeiten acht Mal Reis und Bohnen gibt, was ich mir zu Hause nicht unbedingt ausgesucht hätte. In unserer Freizeit können wir im Fluss baden und am Sonntag haben wir am Longo Mai-Lauf teilgenommen, was sogar vom örtlichen Fernsehen begleitet wurde. In den nächsten Tagen werden wir die Zuckerrohr- und die Kaffeeernte kennenlernen, bevor Ende Januar die nächste Expedition ansteht.

Handover – die Schüler übernehmen das Schiff

 

Mitte November sind wir mit der ersten Altantiküberquerung gestartet und haben zwei Wochen um uns herum nur Wasser gehabt, bevor wir Anfang Dezember wieder Land in Sicht hatten. Die Highlights der Atlantiküberquerung waren der Mid-Atlantic-Ball und die Atlantik-Taufe. Während dieser Zeit hatten wir normalen Bordalltag mit Schule, Wache, Putzen und natürlich Segeln.

Martinique, wie wir es kennen…

Das erste Ziel in der Karibik war Martinique. Hier haben wir eine zweitägige Expedition gemacht, die uns vor einige Herausforderungen gestellt hat (falscher Bus, kein Schlafplatz zu finden, verwirrende Entfernungsangaben). Aber dank vieler hilfsbereiter Menschen hat alles geklappt und wir haben einen Platz für die Nacht gefunden, wo wir unser Zelt aufbauen konnten. Auf der Karibikinsel Curaçao haben wir beim Wiederaufbau einer Beach Bar geholfen, die im Juni von einem Hurricane zerstört wurde. Der Besitzer war sehr glücklich über unsere Hilfe.

 

Es ging weiter nach Grenada, hier sind wir zwei Wochen geblieben und haben einen Tauchkurs gemacht. Es war ein echtes Highlight, die Welt nicht nur auf dem Wasser, sondern auch unter Wasser kennenzulernen. Wir sahen Haie, Rochen, Seepferdchen, Rotfeuerfische, Papageienfische und noch vieles mehr, es war sehr eindrucksvoll. Auf einer Kakaofarm lernten wir den Weg von der Bohne zur Tafel kennen und wir erkundeten die Insel – oft von Regen begleitet, aber immer bei warmen Temperaturen.

Tauchkurs auf Grenada

Weihnachten verbrachten wir vor Anker an Bord der Gulden Leeuw, so dass wir alle zusammen feiern konnten. Es war ganz anders als zu Hause, aber auch mit buntem Weihnachtsessen, Krippenspiel und Wichtelgeschenken. Nach einem kurzen Zwischenstopp auf Curaçao ging es weiter Richtung Panama. Auf dieser Route fand ein Handover (Übernahme des Schiffes durch die Jugendlichen) statt, was aufgrund des Wetters etwas chaotisch ablief. Aber es wurde niemand verletzt und wir haben viel dazugelernt.

Schwimmen wird nicht langweilig!

In Panama ankerten wir in der Bucht von Portobelo und bereiteten uns auf den längsten Landaufenthalt während unserer Reise vor. Wir blieben einen Monat an Land und mussten somit alle Vorräte weitgehend verbrauchen und das ganze Schiff gründlich reinigen. Portobelo war in der Vergangenheit ein Umschlagplatz für Gold und andere Dinge. Wir wurden von einem ehemaligen Lehrer, der jetzt eine Pizzeria hat, durch den Ort geführt und besichtigten mit ihm eine Festung. Anschließend ging es mit einer ca. elfstündigen Busfahrt nach Costa Rica. Hier sind wir in unterschiedlichen Projekten aktiv: Eine Gruppe begleitet ein nachhaltiges Bootsbauprojekt, die andere Gruppe besucht ein Projekt von Feuerkünstlern. Am 29.01.2025 startet unsere nächste Expedition. In Kleingruppen geht es dann mit einem kleinen Budget durch Costa Rica.

Auf diese neue Erfahrung freue ich mich schon sehr. Generell ist es hier richtig cool, so wie die ganze Reise. Ich kann es nur weiterempfehlen, sich für dieses Projekt zu bewerben.