„Eine der besten Entscheidungen meines Lebens!“- Feemke berichtet von ihrem Frankreich-Austausch

Feemke und ihre Partnerin Laure vor Sacre Coeur

Hallo, ich bin Feemke und gehe in den elften Jahrgang. Durch das Brigitte-Sauzay Programm habe ich an einem 3-monatigen Austausch in die Region Champagne-Ardenne teilnehmen können. Schon seit ich ein Kind bin hat mich Frankreich fasziniert und ich wollte immer gerne einmal dorthin reisen. Dieser Wunsch hat letztendlich auch dazu geführt, dass ich zur sechsten Klasse Französisch als dritte Fremdsprache gewählt habe. Nachdem ich DELF bestanden hatte und Gefallen am Unterricht fand, wurde für mich schnell klar, dass ein Austausch meine beste Gelegenheit sein würde, das französische Leben besser kennenzulernen. Durch einen kurzen Austausch über die Schule wurde meine Neugier geweckt, auch einmal einen längeren Zeitraum im Land der Liebe zu verbringen. Als ich dann über meine Französischlehrkraft von dem Austauschprogramm erfuhr, entschied ich mich es zu versuchen. Dies war eine der besten Entscheidungen meines Lebens.

Drei Monate Feemkes Schule…

Die Freude bei mir war groß, als ich die Bestätigungs-E-Mail mit den Kontaktdaten meiner Austauschschülerin Laure bekam. Dennoch hatte ich auch etwas Angst. Was, wenn sie und ich uns nicht verstehen sollten oder etwas bei der Verständigung schiefgehen würde? Und natürlich die große Frage: drei Monate im Ausland, schaffe ich das überhabt?

Fragen, die sich schnell beantworten sollten.

Schon bei Laures Ankunft in Deutschland war offensichtlich, dass wir uns gut verstehen würden. Allein ihr Aufenthalt bei mir hat uns beide eng zusammengeschweißt Unfälle meine Bedenken für meine Reise waren wir weggefegt von der Vorfreude. Meine Anreise im September erfolgte mit dem Zug und ich wurde sogleich herzlich in der Familie aufgenommen. Besonders erstaunlich fand ich, wie unterschiedlich das Leben und die Schule auf 600 km Entfernung sein können. Beispielsweise unterscheiden sich die Schulsysteme in vielen Punkten. Unter anderem die langen Schultage und die vielen Tests, aber auch der Unterrichtsaufbau unterscheidet sich, beispielsweise gibt es in der Regel keine mündlichen Noten und es wird viel geschrieben.

… das Lycée Paul Verlaine.
Der Eiffelturm gehörte ebenso zum Besuchsprogramm …

Ich habe mich schnell an das Schulsystem gewöhnen können und auch die langen Schultage waren nach den ersten Wochen kein Problem mehr. Auch wenn ich nicht jedes einzelne Wort, was gesprochen wurde verstehen konnte, so war mir der Kontext doch immer klar. Dadurch konnte ich auch dem Unterricht folgen und habe auch einiges lernen können. Außerdem habe ich Tests mitgeschrieben und oftmals Noten, oder eher Punkte, erhalten, mit denen ich das Schuljahr bestehen würde.

… der prachtvolle Schlossgarten in Versailles…

Meine Austauschpartnerin und ich haben fast alles zusammen gemacht. In der Schule habe ich durch sie ihre Freunde kennengelernt und einige kann ich mittlerweile auch als meine Freunde bezeichnen. Alle waren schon vom Anfang an sehr sehr und auch interessiert daran, wie mein Leben in Deutschland aussieht. Zusammen mit meiner Austauschfamilie haben wir viel gemeinsam gemacht. Zusätzlich zur direkteren Umgebung habe ich mit Paris auch die Hauptstadt kennenlernen dürfen. Paris hat mich mit seinem Charme begeistert und ich bin unendlich dankbar, dass ich so eine Chance bekommen habe.

… und ein Rundgang im Schloss.

Gemeinsam haben wir den Eiffelturm, den Triumphbogen, Notre Dame und Sacre Coeur gesehen. Besonders die Kirchen sind architektonische Meisterwerke und beide sind mir besonders gut im Gedächtnis geblieben. Außerdem waren wir einen Tag in Versailles, dort haben wir nicht nur die Schönheit des Schlosses und der Gärten bewundert, sondern konnten auch einiges über die französische Geschichte lernen.

Allerdings sind solche Ausflüge nicht das ausschlaggebende an einem Langzeitaustausch. Vielmehr ist es das gemeinsame Leben. Ob zusammen etwa backen, spielen, zu essen oder auch nur miteinander zu sprechen. Der Austausch hat mir noch einmal klar gemacht, worauf es eigentlich draufankommt: gemeinsam Zeit verbringen.

Feemkes Fazit: „Eine der besten Entscheidungen meines Lebens!“

Außerdem konnte ich meine Französischkenntnisse über den Austausch hinweg noch weiter ausbauen. Ich habe bemerkt, dass ich nicht nur mehr und besser verstehe, sondern auch flüssiger sprechen kann. Dazu glaube ich, dass ich außerdem selbstständiger geworden bin und weniger Angst davor habe frei Französisch zu sprechen. Dazu hat sicherlich auch beigetragen, dass ich innerhalb des Unterrichtes eine Präsentation gehalten habe, in welcher ich das deutsche und das französische Schulsystem vorgestellt und vergleichen habe.

Insgesamt war der Austausch sowohl für mich als auch für Laure eine große Bereicherung und wir werden auch weiterhin in Kontakt bleiben.