Ein Leben ohne Handy, Tablet oder Computer? Nicht nur Erwachsenen erscheint eine Welt ohne neue Medien mittlerweile schlichtweg unvorstellbar- auch Kinder und Jugendliche sind heute bereits in jungen Jahren technisch bestens ausgestattet und über weite Teile des Tages in der digitalen Welt unterwegs. Insbesondere die Einführung von Smartphones, also Mobiltelefonen, mit denen man fotografieren und das Internet nutzen kann, hat zu einer weiteren Steigerung des Medienkonsums geführt, der jedoch auch deutliche Risiken in sich birgt.
Mit Projekttagen zum Thema „Handynutzung, Kostenfallen und Cybermobbing“ hat das Max-Windmüller-Gymnasium in den vergangenen Wochen diese Probleme aufgegriffen.
Dabei beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler des 6.Schuljahres mit der Handynutzung. Zunächst ging es um Kostenfallen, während in einem weiteren Block vor allem Handygewalt thematisiert wurde. Abschließend erarbeiteten die Sechstklässler Regeln zur Handynutzung. Durchgeführt wurde das Projekt „Handy – lieb und teuer“, das im Jahr 2008 von der Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen initiiert worden ist, von der Dipl.- Sozialarbeiterin und -pädagogin Wiebke Wollweber. Als Fachkraft für Kriminalprävention und Eltern-Medien-Trainerin ist sie bestens mit den Problemen vertraut, mit denen Kinder und Jugendliche konfrontiert werden. „Durch das Training sollen die Schüler für die Gefahren sensibilisiert werden, die bei der Handynutzung entstehen können“, so Wollweber.
Dazu gehört auch das Problem des „Cyber-Mobbings.“ „Ziel des Projektes ist, dass Mobbing in und außerhalb sozialer Netzwerke möglichst gar nicht erst entsteht“ so Wollweber. Akute Mobbing-Fälle könnten in den vier Unterrichtsstunden jedoch nicht behandelt werden. Hier sei es unumgänglich, dass Lehrkräfte, Eltern und Betroffene gemeinsam nach Lösungen suchen. „Eine erfolgreiche Methode, die in Schulen angewandt werden kann, ist die „No-Blame-Approach –Methode“, bei der eine Unterstützergruppe um den Betroffenen gebildet wird“, führt Wollweber aus, die sich über das Interesse der Max-Schüler freute: „Die Jungen und Mädchen haben sehr gut mitgearbeitet.“
„Das Max will mit diesem Projekt im Rahmen der Gewaltprävention das soziale Miteinander der Schüler stärken“, so Helmut Kohle, Beratungslehrer am Max. Er zeigte sich sehr zufrieden: „Die Schülerinnen und Schüler haben gelernt, dass es nötig ist, in Problemsituation Verantwortung zu übernehmen.“