Damit die Erinnerung nicht verblasst wie die Nummer auf meinem Arm“ – unter diesem Titel sind nun endlich die Erinnerungen von Albrecht Weinberg erschienen. Gestern wurde das Buch gemeinsam mit Autor Nicholas Büchse und Gerda Dänekas in der Neuen Kirche vorgestellt.
Eine besondere Veranstaltung, bei der die Schülerinnen Nia Ysker und Deike Miege Passagen aus der Kindheit und Jugend Weinbergs vortrugen – einer Zeit also, in der Albrecht und seine Familie immer mehr Repressalien erdulden mussten und schließlich nach Auschwitz deportiert wurden.
Die Sechst- und die Zehntklässlerin berührten die zahlreichen Gäste der Veranstaltung genauso wie Adrienn Salazar am Flügel, die mit ihrem wundervollem Spiel Raum zum Nachdenken gab. Viola Anhalt, Schülerin des 12. Jahrgangs, brachte den Abend mit Michael Jacksons „Man in the Mirror“ auf den Punkt: „Take a look at yourself and then make a change!“
Ein gelungener Abend, zu dessen Gelingen der Bauverein Neue Kirche, das Technik-Team und das Catering ebenso beigetragen haben wie alle Akteure- allen voran Albrecht Weinberg!
Besonders viel Mut bewies Sechstklässlerin Nia Ysker, die hier von diesem Abend berichtet:
Am 23. April fand um 18:30 die Vorstellung des Buches „Damit die Erinnerung nicht verblasst wie die Nummer auf meinem Arm“ statt. Albrecht Weinberg, Gerda Dänekas und der Autor Nicholas Büchse waren dort in der Neuen Kirche. Ich sollte ein Stück aus Albrechts Kindheit vorlesen. In dem Kapitel ging es darum, dass Albrecht irgendwann nicht mehr mit anderen Kindern spielen durfte, nur weil er Jude war.
Vor dem Haus von ihm und seiner Familie wurde ein „Adolf-Hitler-Platz“ errichtet. Als ich dann mit dem Vorlesen dran war, las ich ungefähr 15 Minuten. Das fand ich sehr schön. Danach wurde noch etwas mit Albrecht gesprochen und noch eine andere Schülerin namens Deike hat auch noch etwas vorgelesen. Zum Schluss konnte ich noch ein Foto mit Albrecht machen. Er hatte immer noch eine Judennummer auf seinem Arm. Das war alles sehr schlimm damals!
Alle waren sehr begeistert von meiner Lesung. Ich habe viel Lob erhalten, was mich sehr stolz gemacht hat.