Vom 14.- 19. April 2024 verbrachte die ERASMUS+-Gruppe spannende Tage in Tschechien: In Pribram trafen sich die Max-Schülerinnen und – Schüler, um mit ihren Partnern aus Spanien, Portugal, den Niederlanden und natürlich den Gastgebern aus Tschechien ihre Projektergebnisse auszutauschen. Eine spannende Exkursion, über die die Teilnehmer ebenso berichten wie das Schulfernsehen des Gymnasium Pribram:
Hier berichtet unsere Schülergruppe:
Als wir am Montagmorgen nach dem Frühstück rüber zum tschechischen Gymnasium gingen, waren wir alle sehr gespannt auf das, was uns erwarten würde. Alle Teilnehmer trafen sich oben in der Aula. Dort wurden wir begrüßt und jedes Land hielt seine vorbereitete Präsentation, mit welcher sich die jeweilige Gruppe auf verschiedene Arten vorstellte. Nach den Präsentationen wussten wir schon mehr übereinander, doch damit wir uns wirklich kennenlernten, spielten wir ein Kennenlernspiel. Man erfuhr neue Dinge und kam mit den anderen ins Gespräch. Anschließend trafen wir uns in den internationalen Gruppen, da uns die tschechischen Schüler ihre Schule zeigten. Es war interessant, die Unterschiede zu anderen Schulen zu sehen. Mittags aßen wir alle gemeinsam in der Schulmensa.
Montagnachmittag ist die Erasmus + Gruppe gegen 15:30 zum Tap- Faktor mit dem Bus gefahren. Dort angekommen haben wir uns Sportkleidung angezogen und später durfte sich jeder noch ein Getränk aussuchen. Danach wurden wir in mehrere Gruppen aufgeteilt, in denen jeweils einzelne Schüler der Partnerschulen vertreten waren. Wir bekamen Einweisung in das Spiel, bei dem in verschiedenen Räumen Aufgaben absolviert werden mussten. Dabei wurden verschiedene Kompetenzen verlangt wie Intelligenz, Kraft und Teamwork. Durch das Absolvieren eines Raumes konnte man einen Buchstaben erhalten, der einen am Ende über dazugehörige Zahlen zu einem Special Room geführt hat. Wenn man dort angelangt war, hatte man gewonnen. Vor der Rückkehr zum Hotel gab es noch Pizza für jeden.
Am Dienstagvormittag sind wir nach dem Frühstück mit dem Bus nach Prag gefahren. Dort haben wir dann zuerst unseren Tour Guide Susanna kennengelernt, welche uns mit „Whispers“, Geräte, mit denen wir sie auch auf Abstand noch perfekt hören konnten, ausgestattet hat. Unser erster Punkt auf der Tour war eine Plattform, von der aus wir Prag sehen konnten, dort haben wir dann auch ein Gruppenfoto gemacht. Danach haben wir die Prager Burg erreicht, ein im 9. Jahrhundert errichtetes Gebäude, welches heute sowohl Besichtigungsbereiche als auch das Büro des Tschechischen Präsidenten beinhaltet. Gleich am Eingang konnten wir zwei Wächter an dem Tor sehen, die eine Uniform in den Farben der Tschechischen Flagge trugen. Da Winter war, hatte das Blau einen dunkleren Ton als die Uniform im Sommer haben würde. Zuerst haben wir uns in der Burg die 97m hohe Kathedrale angeguckt, den Veitsdom, in welcher besonders die farbenfrohen Fenster und das Hochgrab von Johannes von Nepomuk aus 1.6 Tonnen Silber in Erinnerung geblieben sind. Danach konnten wir uns das Königshaus angucken, welches überraschenderweise leer war. Dazu wurde uns erklärt, dass viele Soldaten anderer Länder auf der Durchreise in Tschechien während des 2. Weltkriegs sich einfach aus diesem nahmen, was sie wollten. Auch die Fenster, aus welchen zum Auslöser des 30-Jährigen Krieges drei Beamte des böhmischen Königs von protestantischen Adeligen geworfen wurden, waren dort. Von den Kronjuwelen von dem Königreich Böhmen haben wir nur das Replika gesehen, da die echten Juwelen nur zu den Präsidentenwahlen gezeigt werden. Diese waren ganze 2,5 Kilo schwer. Nach einer kurzen Pause hat Susanna uns die Golden Lane gezeigt, wo wir uns freiwillig eine Ausstellung von alten Tschechischen Rüstungen und auch Lanzen und Klamotten angeguckt haben. Daraufhin wurden wir zu der Charles Bridge geführt. Ein Ritual wurde uns erklärt, dei dem es um die Erfüllung von Wünschen geht. Auf der Brücke kann man 5 Sterne finden und wenn man mit jedem Finger einen der Sterne berührt und sich seinen Wunsch denkt, wird gesagt, dass dieser in Erfüllung geht. Zum Schluss haben wir dann auf einem Boot ein Buffet zum Mittagessen bekommen.
Nach einem vielfältigen Mittagessen, bei welchem wir vom Wasser aus die Stadt betrachten konnten, ging es für uns mit Susanna noch einmal in die Stadt, um dort das Glockenspiel der Rathausuhr anzuschauen. Anschließend ging es dann zum Einkaufszentrum, wo wir dann etwas freie Zeit hatten. Nach einer ausgiebigen Shoppingtour ging es dann zu Fuß zum Bus, mit welchem wir, nach einigem Warten, wieder zu Hotel gefahren sind. Dort angekommen hatten wir, nach dem gemeinsamen Abendessen im Hotel, den restlichen Abend frei zu Verfügung.
Am Mittwochvormittag sind wir mit dem Bus zu einem Wald gefahren und haben uns in unseren internationalen Gruppen aufgeteilt. Jede Gruppe hat zwei Bilder bekommen mit Orten im Wald, denen wir im Laufe der Wanderung begegnet sind. Während der Wanderung haben die Bio-und Chemiegruppen kleine Proben von drei Wasserquellen genommen, die sie für ihr Projekt untersuchen mussten. Das Wetter war sehr schön aber da es die Tage davor geregnet hat war der Wald sehr matschig und man konnte leicht ausrutschen. Trotz des Matsches war der Wald sehr schön und die Bäume dort waren viel höher als auf dem Emder Wall. Nach einer oder zwei Stunden Wandern wurde die Wanderung anspruchsvoller, denn wir mussten einen Felsens hochgehen. Der Weg wurde schmaler und steiniger und die Steine begangen zu wackeln. Nach 10 Minuten kamen wir oben an und die Aussicht war wunderschön. Man hatte einen schönen Blick auf Příbram und alle machten viele Bilder. Dann begaben wir uns wieder auf den Rückblick. Dies war einfacher denn von da an ging es Bergab. Nach 30 Minuten kamen wir an der Straße an und wir liefen zurück zum Bus.
Am Mittwochnachmittag haben wir uns dann zum ersten Mal in dem internationalen Gruppen zusammengefunden, um unsere Projektarbeiten zu erarbeiten. Hierbei gab es die Geografiegruppe, die sich mit den verschiedenen Bedingungen der unterschiedlichen Standorte angesehen hat; die Statistikgruppe, die unterschiedliche Statistiken zusammengeführt hat; die Biologiegruppe, die sich mit der Aufbereitung des Wasser, welches wir vorher auf der Wanderung gesammelt hatten, beschäftigt hat; die Chemiegruppe, dessen Aufgabe es war sich die Qualität des Wassers zu analysieren; die Kunstgruppe, die zum Thema Wasserknappheit ein Kunstwerk erstellen sollte und dann gab es noch die Filmgruppe, welche einen kleinen Film gedreht hatte. Alles in einem war es ein sehr spannender Nachmittag, an dem wir viel Neues gelernt hatten und uns bewusstgemacht haben, was Wasserknappheit bedeutet.
Nachdem wir donnerstags fertig gefrühstückt hatten, sind wir zu Fuß zum Mining Museum in Pribram gelaufen. Dort hatten wir dann erstmal kurz Zeit, alles selbst zu erkunden. Danach wurden wir in Gruppen eingeteilt und sahen uns verschiedene Bergwerke an. Als erstes mussten wir uns in Vierer-Gruppen aufteilen und uns mit Helmen und Taschenlampen ausrüsten. In den Gruppen sind wir mit einem Guide durch die Mine gelaufen und haben uns alte Bergbaumaschinen angeguckt, wo wir verschiedene Knöpfe von den Maschinen drücken durften. Danach sind wir runter in einen Schacht gelaufen. In dem Schacht ging es so weit runter, dass wir sogar unter einem Wald waren. Zwischendurch war es sehr eng und tief, aber am Ende hat es sehr viel Spaß gemacht und wir haben uns alle an dem Tag sehr amüsiert.
Nach dem Mining Museum ging es erstmal in die Schulcafeteria zum Mittagessen. Gegen 13:00 Uhr beschäftigten wir uns dann mit unserer Projektarbeit in unseren internationalen Gruppen und bereiteten uns auf die Final Presentations vor. Drei Stunden später war es soweit und wir präsentierten unsere Projektergebnisse, die wir während der Projektarbeit erarbeitet hatten. Schließlich begaben wir uns zum Abendessen ins Hotel. Um den Abend und das gesamte Projekt abzuschließen, fand noch eine ,,Farewell Party“ statt. Mit Musik und Tanz genossen wir einen letzten gemeinsamen Abend, um uns am Ende von den unseren neugefundenen Freunden zu verabschieden.