Kurz vor den Ferien war es endlich soweit: der Wetterballon „MAX1“ konnte am 18.07.2021 vom Schulhof des Max-Windmüller-Gymnasiums gestartet werden. Dank der sehr guten Vorbereitung der Projektgruppe, bestehend aus Tammo Petersen, Till Kurzweil, Finn Aschhoff (7c), Mia Rademacher, Inga Meiser (8b), Artur Kasperczyk und Rainer Ellmann-Bahr, verlief an diesem Tag alles reibungslos, aber mit einer gehörigen Portion Anspannung, wie man dem Bericht von Mia und Inga entnehmen kann:
In den Wochen vor dem Start trafen wir uns zur Vorbereitung der Wettersonde, die bald in den Himmel aufsteigen sollte, regelmäßig in der Schule. Aufgrund der Corona-Maßnahmen war ein Treffen mit allen Teilnehmenden gleichzeitig nicht möglich. Ziel des Projekts war es, eine Sonde mit GPS-Tracker, einer 4K Kamera und weiteren Messgeräten an einem Heliumballon in die Stratosphäre aufsteigen zu lassen um Bilder und Messungen (zum Beispiel der Temperatur und des Luftdrucks) aufzeichnen zu können. Außen an die Sonde haben wir eine Astronauten-Figur mit einer kleinen Max-Fahne in der Hand auf eine Art Steg geklebt.
Um einen guten Start zu haben, gab es spezielle Bedingungen, wie wenig Wolkenbedeckung und richtige Windrichtung, die wir mit Hilfe einer APP für jeden Tag vorherbestimmen konnten. Aufgrund der Windrichtung wäre die Sonde die Tage und Wochen vor unserem Start im Meer oder tief in den Niederlanden gelandet, sodass wir eigentlich schon damit rechneten, erst nach den Ferien starten zu können. Dann ergab es sich aber, dass am 18.07. (Sonntag) die Bedingungen einen Start doch noch zuließen. Also trafen wir uns an besagtem Tag um 8:00 Uhr auf dem Schulhof vor unserer Schule. Unterstützt wurden wir dabei auch noch von Herrn Schwekendiek, einem ehemaligen Lehrer unserer Schule.
An der bereits fertigen Sonde musste noch der Fallschirm sowie der eigentliche Ballon befestigt werden, den wir zuvor mit Helium befüllt haben. Und um 9:30 Uhr war alles vorbereitet, sodass wir ihn starten lassen konnten. Nach dem Countdown ließen wir den Wetterballon aufsteigen.
Er gewann schnell an Höhe und flog Richtung Sonne.
Wir haben erstmal abgewartet, bis die ersten Daten, die alle 10 Minuten auf unsere Handys gesendet wurden, kamen, und wir den Ballon verfolgen konnten.
Unser Team fuhr gegen 11:15 Uhr in Emden los zu unserem ersten Zwischenstopp – Sedelsberg. Dort hielten wir an einer Tankstelle an, um die 10 Minuten abzuwarten, bis wir neue Daten bekommen haben. Eines der Geräte war durch die Kälte oben ausgefallen, aber das zweite schickte uns neue Standortdaten.
Wir sind natürlich direkt hinterher gefahren.
Ein paar Straßen weiter haben wir wieder angehalten und in der Nähe des Tierparks Thüle auf den nächsten Standort gewartet.
Als dieser und auch der des vorher ausgefallenen Gerätes kamen, fuhren wir sofort weiter.
Der Ballon war geplatzt und fiel – gebremst durch einen Fallschirm – aus 40133,9 Metern Höhe langsam runter und trieb in Richtung Süden.
Noch einmal haben wir den endgültigen Standort bekommen- der Wetterballon war gelandet. Die Freude war riesengroß. Wir fanden die unbeschädigte Sonde von einem Baum hängend, Herr Kasperczyk holte sie mit der Unterstützung von Herrn Ellmann-Bahr herunter.Nach der Bergung des Ballons war die Freude umso größer, dass alles so toll geklappt hat. Selbst unser Playmobil-Astronaut mit der wunderbaren Max-Flagge hat tatsächlich jeder Belastung stand gehalten!
„MAX1“ war echt ein total tolles und interessantes Projekt, die gewonnenen Daten teilweise überraschend (z.B. die höchste Fallgeschwindigkeit von fast 270 km/h) und die entstanden Bilder und Filme sind wunderschön! Wir freuen uns schon darauf, nach den Ferien aus den vier Stunden Filmmaterial einen kurzen Film über unser Projekt zusammenzuschneiden, den wir dann natürlich auch auf der Homepage präsentieren werden!Mia Rademacher und Inga Meiser (8b)
Ermöglicht wurde dieses Projekt durch die Unterstützung des Fördervereins des Max-Windmüller-Gymnasiums. Herzlichen Dank!