Der eine oder andere Schwimmer, der in letzter Zeit in der Friesentherme Emden zu Gast war, dürfte sich bei diesem Anblick verwundert die Augen gerieben haben: Segelboote im Schwimmbecken, die von Kindern immer wieder zum Umkippen gebracht werden. Die Kids hatten sich aber nicht verfahren. Sie übten im Rahmen eines Kentertrainings des Freizeit- und Wassersportverein Uphuser Meer (WSU) sowie des Max-Windmüller-Gymnasiums das Kentern.
Schon seit vielen Jahren bildet der WSU junge Segler aus. Daraus entstand auch die Verbindung zum Max-Windmüller-Gymnasium, mit dem der Verein schon lange und erfolgreich kooperiert. Dass Kinder und Jugendliche aus den
Segelgruppen des Vereins und aus der Segel-AG des „Max” auch in dieser kühlen Jahreszeit ihren Segel-Spaß haben können, dafür sorgte Segel-AG-Leiter Detlef Hillers vom „Max”. Er hatte die Idee zu einem Kentertraining, knüpfte die Kontakte zur Friesentherme und traf dort auf eine große Kooperationsbereitschaft: „Segelboote in der Friesentherme,
das gab es noch nicht“, sagte Tobias Schmid (Marketing-Abteilung der Friesentherme).
Zum Kentern gebracht wurden die vereinseigenen Jollen der Klasse „Optimist”. Die jungen Segler waren begeistert bei der Sache und konnten bei den verschiedenen Übungen viele wertvolle Erfahrungen sammeln, die ihnen zusätzliche Sicherheit auf dem Wasser geben und zur Verbesserung der Bootsbeherrschung beitragen werden. Die Feststellung,
dass eine Segeljolle gar nicht so leicht zum Kentern zu bringen ist, schafft Vertrauen. Und zu wissen, wie man ein Segelboot nach dem Kentern wieder alleine aufrichtet, gibt mehr Selbstsicherheit und Erfahrung. Zu wissen, dass sich unter dem Rumpf des Bootes nach dem Durchkentern eine Luftblase befindet, verhindert Panik, wenn man beim Kentern unter den Bootsrumpf gerät.
Sehr kooperationsbereit zeigten sich die Sportler des Emder Kanu-Clubs, die im Winterhalbjahr die Friesentherme nutzen und an zwei Terminen das Becken mit den Seglern des WSU teilten. Bei allen Übungen und Trainingseinheiten kamen viel Spaß und gute Laune auf und die Übungszeit verging sehr schnell. Betreut und angeleitet wurden die Jugendlichen neben „Max”-Lehrer Detlef Hillers von Petra Borkowitz (erste Sportwartin des WSU), Anna Post (erste Jugendwartin, WSU), Uwe Kinast (zweiter Sportwart, WSU) und Johanna Hilker (FSJlerin des Emder Rudervereins und des Max). Aktive wie Trainer sind sich in der Einschätzung des Kentertrainings einig: Diese tolle Übungseinheit muss im nächsten Jahr unbedingt wiederholt werden .