Was für eine schöne Premiere für die neue Kultusministerin Julia Willie Hamburg: Bei ihrem ersten offiziellen öffentlichen Auftritt zeichnete sie die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger des Schülerfriedenspreises und des Zivilcouragepreises aus. Zu den Preisträgern gehörte auch das Projekt „Keep the memory alive!“ des Max-Windmüller-Gymnasiums und der Democratic School in Modi’in/ Israel, das mit dem dritten Preis ausgezeichnet wurde. Neben dem Preisgeld in Höhe von 1000€ wurde den Projektteilnehmerinnen im Gästehaus der Niedersächsischen Landesregierung in Hannover eine Urkunde überreicht. Zudem gab es von der Westermann-Gruppe zusätzlich zur Auszeichnung Gutscheine für Bildungsmedien und Sachpreise.
Im Rahmen der Preisverleihung wies Kultusministerin Hamburg auf die Relevanz des Preises hin: „Jede Schule und jedes Klassenzimmer ist Ort der Demokratiebildung. Demokratie heißt auch, dass Kinder und Jugendliche sich für Demokratie und Frieden engagieren können. In den vielfältigen Beiträgen zum Schülerfriedenspreis wird das große Engagement und die hohe Motivation der Schülerinnen und Schüler deutlich. All diese Projekte sind in dieser Zeit, in der in unserer europäischen Nachbarschaft ein schrecklicher Krieg tobt und uns mit Blick auf den Iran bewusst wird, dass Demokratie nicht selbstverständlich ist, ein wichtiges und ermutigendes Zeichen für den Frieden.“
Dies wurde auch im Beitrag von Mia Bredebusch deutlich, die im Rahmen der Verleihung noch einmal das Projekt vorstellte: „Keep the memory alive – die Erinnerung am Leben halten, wach halten. Gemeint ist die Erinnerung an die schrecklichen Verbrechen des Holocausts. In den letzten zwei Jahren haben wir uns als Projektgruppe damit auseinander gesetzt, wie diese Verbrechen vor dem Vergessen bewahrt werden können. Denn wir sind zwar nicht Schuld an dem, was damals geschehen ist, aber sehr wohl verantwortlich dafür, dass die Erinnerung bleibt und dass Tendenzen, die die Shoah leugnen oder auf gefährliche Weise menschenfeindlich sind, bekämpft werden.“
Bredebusch betonte, dass das Projekt für alle Teilnehmer:innen eine große Bereicherung gewesen sei: „Wir haben zusammen Zeitzeugen zugehört, bedeutungsvolle Orte und Gedenkstätten besucht, zum Beispiel die KZ-Gedenkstätte Bergen-Belsen und in Israel zusammen mit Tswi Herschel, seiner Tochter und seiner Enkeltochter Yad Vashem, denn wir sind Yad Vashem-Partnerschule. Wir haben zusammen geweint, und zusammen das Leben gefeiert. Wir haben unglaublich viel voneinander gelernt, uns gegenseitig unsere Kulturen nähergebracht, Spaß gehabt und Freunde fürs Leben gefunden. Ich zum Beispiele habe mit meinem Austauschpartner immer noch fast täglich Kontakt über WhatsApp, Snapchat etc.“
Der Film zum Projekt wird im Januar 2023 veröffentlicht. Einen Eindruck von der Projektarbeit vermittelt folgender Trailer: