Am 7. Juli 2022 hieß es für Schüler*innen des Max wieder: Sichtwechsel! Im Rahmen der Aktion „Sichtwechsel – Straßenkind für einen Tag“ versetzten sich die Schüler*innen am Vormittag in der Emder Innenstadt in sogenannte Straßenkinder hinein – Kinder, die auf der Straße betteln oder niedere Arbeiten verrichten müssen, um zu überleben. Vor allem in Ländern des globalen Südens gibt es noch viele Kinder, die sich in dieser verfahrenen Situation befinden. Doch so sollte kein Kind leben, denn Kinder haben ein Recht auf Ernährung, Bildung, eine friedliche Kindheit etc. Das ist auch in den Kinderrechten der Vereinten Nationen verankert.
Um auf die Kinderrechte und die Menschen- und Kinderrechtsverletzungen in der Lebensrealität von Straßenkindern aufmerksam zu machen, initiiert die Menschenrechtsorganisation Terre des Hommes seit Jahren die Aktion „Sichtwechsel – Straßenkind für einen Tag“, die auch wir vom Max jährlich durchführen.
Nachdem die Tradition jedoch in den letzten Jahren coronabedingt unterbrochen werden musste, war die Vorfreude auf den Aktionstag in diesem Jahr groß. Neu war in diesem Jahr, dass der „Straßenkind für einen Tag“-Aktionstag in die Projektwoche eingebettet stattfand, was den Projektteilnehmer*innen eine gute thematische und organisatorische Vor- und Nachbereitung ermöglichte.
Den Mittelpunkt der Aktion bildete ein Info-Stand bei der Wester-Ems-Tonne am Neuen Markt. Von dort aus machten sich Schüler*innen mit Bauchläden mit Info-Material, Werbegeschenken von Terre des Hommes und Spendendosen auf den Weg und sprachen in den Straßen Passanten an. Einzelne Schüler*innen kostümierten sich mit großen Papier-Mülltüten, die zuvor mit Informationen zu Straßenkindern und (ökologischen) Kinderrechten beschrieben worden waren und viel Aufmerksamkeit erregten.
Spenden wurden auch im Gegenzug für saubere Schuhe gesammelt: Wieder einmal konnten wir – von Herrn Bockstiegel in einem Crash-Kurs ausgebildet und ausgerüstet mit Schuhputzmitteln und einem Schuhputz-Stuhl – vor dem Schuhgeschäft in der Neutor-Galerie Passanten gegen eine Spende die Schuhe putzen.
Mia Bredebusch