Uriel Kashi, ein gebürtiger Stuttgarter, der seit 17 Jahren in Israel lebt, hielt einen Vortrag über die aktuelle Situation im Nahen Osten. „Ein Schock für uns alle“ mit dieser Beschreibung der Lage begann er seinen Vortrag. Als er kurz nach dem 7.Oktober gefragt wurde, ob er dazu bereit wäre, etwas über die Lage im Nahen Osten zu berichten, hatte der Reiseleiter aus Israel Uriel Kashi direkt zugesagt. Kashi schilderte uns die Ereignisse dieses Tages, an dem die Hamas eine koordinierte Operation namens „Al Aqsa Flut“ startete.
Der 7.Oktober war nicht nur Sabbat, sondern auch der jüdische Feiertag „Simchat Tora“. An diesem Tag startete die Terror-Organisation Hamas und auch andere militante Verbände, aus dem Gaza-Streifen, die sogenannte Operation Al Aqsa Flut: Der Angriff begann frühmorgens mit Raketenangriffen auf Israel, die darauf abzielten, Zivilisten zu töten. Gleichzeitig griffen Terroristen die Grenzanlage zwischen dem Gazastreifen und Israel an, wobei sie Drohnen und Scharfschützen einsetzten, um die Sicherheitskräfte zu behindern. Durch koordinierte Sprengungen gelang es den Angreifern, an mehreren Stellen die Grenzanlage zu durchbrechen und bis zu 24 Kilometer ins israelische Kernland vorzudringen. Die Hamas-Terroristen konzentrierten sich vor allem auf jüdische Siedlungen und landwirtschaftliche Ortschaften, wo sie Hunderte von Menschen töteten, darunter auch Familien mit kleinen Kindern. Es kam zu Vergewaltigungen und Entführungen, so Kashi.
Die Angriffe der Hamas waren gut koordiniert und zielten darauf ab, die israelischen Verteidigungsmechanismen zu überwältigen und die Zivilbevölkerung zu terrorisieren, erklärte Kashi. Die strategische Planung der Angriffe, die Nutzung von Drohnen und die gezielten Angriffe auf Kommunikationsinfrastrukturen zeigten ein hohes Maß an Vorbereitung.
Kashi verdeutlichte, wie wichtig es ist, die menschlichen Geschichten hinter den Schlagzeilen zu sehen. Die persönlichen Schicksale und die unmittelbaren Auswirkungen auf das Leben der Menschen in den betroffenen Gebieten standen im Mittelpunkt seines Vortrags. Er appellierte an uns, sich differenziert mit der Situation im Nahen Osten auseinanderzusetzen und die Komplexität der politischen und sozialen Dynamiken zu verstehen.
Durch seinen Vortrag lieferte Uriel Kashi wertvolle Einblicke in die aktuelle Lage und sensibilisierte Uns für die Herausforderungen, denen sich die Menschen in Israel und den palästinensischen Gebieten gegenübersehen. Sein Bericht rief dazu auf, die Menschlichkeit in den Mittelpunkt zu stellen und sich kritisch mit den Informationen auseinanderzusetzen, die in den Medien verbreitet werden.
Bericht: Deike Miege