ZweitZeugen zu Gast am Max

Lilli ist Zweitzeugin von Henny Brenner geworden.

Leon Weintraub und Margot Friedländer haben den Holocaust überlebt und setzen sich bis heute unermüdlich dafür ein, die Erinnerung an diese Verbrechen wachzuhalten. Trotz ihres hohen Alters – Weintraub ist 99 Jahre alt, Friedländer feierte bereits ihren 103. Geburtstag – berichten sie regelmäßig in Schulen, bei Veranstaltungen und in den Medien von ihren Erlebnissen. Ihre persönlichen Geschichten geben den nachfolgenden Generationen einen bewegenden Einblick in die Schrecken der NS-Zeit.

Die Fünftklässler erarbeiteten das Leben der Überlebenden anhand eines Zeitstrahls.

Auch Henny Brenner teilte viele Jahre ihre Erfahrungen mit Kindern und Jugendlichen, um die Vergangenheit lebendig zu halten. Nach ihrem Tod im Jahr 2020 wird ihre Geschichte nun von den ZweitZeugen weitergetragen. Im Rahmen eines Projekttages hatten die Schülerinnen und Schüler der fünften Klassen des Max-Windmüller-Gymnasiums die Möglichkeit, durch Rebecca Reusch und Julie Wildholz mehr über das Schicksal von Henny Brenner sowie über die Überlebensgeschichten von Leon Weintraub und Margot Friedländer zu erfahren.

Rebecca Reusch und Julie Wildholz (Mitte) leiteten in diesem Jahr die ZweitZeugen-Workshops am Max. Schulleiter Frank Tapper, UNESCO-Projektschulkoordinator Kai Gembler und Tessa Gerdes freuen sich, dass dieses Angebot auch in Zukunft möglich sein wird: Auch in den nächsten drei Jahren unterstützt die Ostfriesische Volksbank das ZweitZeugen-Projekt am Max, wie Heino Ammersken von der OVB Emden mitteilte – herzlichen Dank!

„Jeder, der einmal einem Zeugen zuhört, wird selbst ein Zeuge werden.“ – Dieses Zitat des Holocaust-Überlebenden und Friedensnobelpreisträgers Elie Wiesel ist das Leitmotiv des Vereins ZweitZeugen. Das Max-Windmüller-Gymnasium arbeitet bereits seit 2015 mit dem Verein zusammen und unterhält seit 2022 eine offizielle Partnerschaft. Als ZweitZeugen-Schule freut sich das Gymnasium jedes Jahr auf den Besuch der ZweitZeugen. Dank der Unterstützung der Ostfriesischen Volksbank wird das Projekt auch in den kommenden drei Jahren fortgesetzt – immer rund um den Geburtstag von Max Windmüller und speziell für die fünften Klassen.