Climate Action Project geht in die zweite Runde – Bericht von der Tagung

Das Climate-Action-Project geht in die zweite Runde! Nachdem die erste Phase ausgelaufen ist, startet nun die zweite, wenn auch nicht mehr bundesweit. Zum Auftakt dieser Phase hat am 13. April eine der zwei jährlichen Tagungen stattgefunden, an der unter anderem drei Vertreter unseres Klimaparlaments teilgenommen haben.

Nochmal zur Erinnerung: Das Climate-Action-Project, kurz auch CAP, hat als Initiative der UNESCO begonnen, um die Themen Nachhaltigkeit und Klima in die Schulen zu bringen. Es nahmen über 250 Schulen aus 25 verschiedenen Ländern daran teil, wobei 26 Schulen aus Deutschland auch das Max gehörte. Durch Projekte in den Bereichen Bildung für nachhaltige Entwicklung und Demokratie werden die so genannten SDGs (Sustainable-Development-Goals) der UNESCO umgesetzt. Dazu zählt zum Beispiel unser Klimaparlament, das auch im Rahmen dieses Projektes entstanden ist.

Unterstützt wurde das CAP bislang vom Land Niedersachsen, sowie von der UNESCO und der Autostadt in Wolfsburg. Zukünftig wird das CAP vom niedersächsischen Kultusministerium und mit acht CAP-Schulen aus Niedersachsen fortgeführt sowie einigen Gastschulen aus Schleswig-Holstein und Hamburg. Eine Besonderheit am CAP ist die gemeinsame Teilnahme von Schüler:innen und Lehrer:innen: So nahmen an dieser Tagung als Schüler:innen Neele Müller (Jg.7), Laura Oldewurtel und Sönke Duits (beide Jg.10) mit den Lehrer:innen Vanessa Walz, Johannes Hessel und Kai Gembler teil. Nach einer kurzen Begrüßung von Heinz-Jürgen Rickert, einem der Projektleiter des CAP, und Claudia Dierkes- Hartwig, aus dem Kultusministerium Niedersachsen, wurden alle Teilnehmenden direkt mit Input versorgt.

Das erste Projekt, das von Martin Auer vorgestellt wurde, war „Youth Lead the Change“ (YLC). YLC Germany ist ein Partizipationsprojekt, das Jugendlichen die Möglichkeit gibt, Ideen in ihrer Kommune oder Stadt umzusetzen und demokratische Werte zu erlernen. Das Interessante an diesem Projekt ist, dass eine kleine Idee völlig ausreichend ist, um so ein Projekt zu starten. Diese kann man dann einreichen und von den so genannten „Change Agents“ wird die Idee dann zu einem richtigen Konzept ausgearbeitet. YLC ebnet jungen Menschen somit den Weg, ihre Ideen zu verwirklich, ohne, dass sie sich durch das oftmals komplizierte Stadt- oder Kommunenmanagment durchkämpfen müssen. Ob ein solches Projekt dann umgesetzt wird, bestimmen die Jugendlichen vor Ort letztendlich selbst. Sie können online abstimmen. Wird ein Projekt verabschiedet, dann kann es in der Stadt/der Kommune realisiert werden.

Daraufhin folgte eine Gruppenarbeitsphase, in der man sich über Projekte austauschte und auch neue Projektideen entwarf. Nachdem die Ergebnisse der einzelnen Gruppen vorgestellt wurden, durften die Teilnehmer Thomas Hohn von der Organisation Greenpeace zuhören. Hohn stellte verschiedene Einrichtungen vor, bei denen man sich Inspiration für zukünftige Projekte holen kann. Dazu gehören zum Beispiel ACE (Action for Climate Empowerment), BNE (Bildung für nachhaltige Entwicklung) und die UNESCO mit den SDGs. Ein wirklich interessantes Beispiel ist der so genannte „Frei-Day“, wo aus einem Projekt eine Struktur geschaffen wird. An diese Frei-Days soll Zeit für einen „Lernbereich Zukunft“ geschaffen werden, wo sich die Jugendlichen im Unterricht mit Zukunftsfragen beschäftigen sollen. An ein paar Projektschulen wurde diese Struktur bereits aufgenommen und erfreut sich großer Zustimmung.

In der zweiten Gruppenphase wurden dann weiter Projekte entwickelt, konkretisiert und weiter ausgearbeitet. Die Resultate waren vielfältig: Eine „Umsonstbörse“ zum Tauschen oder Verschenken alter Sachen, ein Wetterballonprojekt, bei dem Daten erhoben werden sollen, um Wetter und Klima erfahrbar zu machen und ein Projekt, das mehr Schüler:innen dazu bringen soll, mit dem Fahrrad zur Schule zu fahren bzw. zu laufen, anstatt das Auto zu nehmen. Alle Projektideen fanden bei den Referenten, als auch bei den Teilnehmern große Zustimmung!

Zum Schluss stellte sich der Verein Community Klima e.V. vor. Maximilian Märken, Pia Vierling und Theodor Hankammer, die Vorsitzenden des Vereins, erzählten, was sie bei Community Klima machen und wie sie darauf gekommen sind. Alle drei sind erst 18 Jahre alt, doch haben sie eine wirklich vielversprechende und inspirierende Webseite, auf der sie die verschiedensten Projekte vorstellen. Zudem bieten sie Workshops und Leitfäden für Projekte an, um Schüler:innen Projektansätze zu geben, die sie dann quasi nach Anleitung an ihrer Schule umsetzen können. Auch eine sehr interessante Organisation, die mit viel Engagement und Herzblut geführt wird und tolle Ansätze und Ziele verfolgt!

Wir hoffen, dass wir in der zweiten Phase des CAP einige Projekte umsetzen können. Eins ist auf jeden Fall klar: Ideen haben wir genug, das hat die heutige Tagung gezeigt :).

Laura Oldewurtel