„Ich war trunken vor Glück, dass ich noch lebe!“ – Nur noch 40 Kilogramm wog Batsheva Dagan, als sie 1945 befreit wurde. Eindrucksvoll schilderte die ehemalige Insassin des KZ Auschwitz, die mit 14 Jahren in das Lager kam, ihre Gefühle, Gedanken und Erinnerungen in einem Videokonferenz-Meeting für die Yad Vashem-Partnerschulen, an dem auch Klassen und Kurse des Max teilgenommen haben. Nach dem Krieg wurde sie zu einer Autorin von Kinderbüchern, die sich mit der Shoah befassen und auch verfilmt wurden, so z.B. „Chika, der Hündin im Ghetto“.
Immer wieder hat Batsheva Dagan Schulen besucht und ihre Geschichte erzählt, doch in angesichts der Pandemie war das in diesem Jahr leider nicht möglich – ein Glück für die Schüler*innen in Deutschland, denn ansonsten wäre ein Gespräch mit der in Israel lebenden Autorin wohl kaum möglich gewesen. Eine Stunde beantwortete die heute 96-Jährige, die in der Nähe von Tel Aviv lebt, die Fragen der Schüler*innen – darunter auch, ob sie jemals den Wunsch nach Rache gehabt habe: „Wenn ich mich räche, bin ich nicht besser als die anderen. Ich muss das Bedürfnis nach Rache überwinden.“