Das gab es bislang noch nicht am Max: Unser Sportlehrer Reinke Eiben startet in diesem Jahr beim Ironman-Triathlon auf Hawaii! Ein besonderes Erlebnis, über das wir natürlich gerne berichten:
Liebe Schülerinnen und Schüler,
da ich in letzter Zeit immer häufiger gefragt wurde, wann und wie das nun mit meinem Wettkampf auf Hawaii so läuft und es scheinbar ein großes Interesse an dieser sportlichen Reise gibt, habe ich mich dazu entschlossen, die Erlebnisse hier und auf Instagram in regelmäßigen Abständen mit euch zu teilen.
Während ihr euch also auf der Insel Borkum befunden hättet, trete ich meinen Weg zu einer anderen, allerdings etwas weiter entfernten Insel an: Big Island in Hawaii. Weiter weg geht es eigentlich gar nicht: Knapp 27 Stunden Anreise liegen – mit einer Zwischenübernachtung am Frankfurter Flughafen – vor mir. 18 Stunden reine Flugzeit. Zwölf Stunden Zeitverschiebung. Wenn es hier abends um 18:00 Uhr dunkel wird, beginnt in Hawaii um 6:00 Uhr morgens der Tag. Also eine Reise sprichwörtlich ans andere Ende der Welt.
Dass es jetzt endlich so weit ist, wirkt gerade wie ein kleines Wunder. Nachdem ich letztes Jahr im Oktober von meiner Qualifikation erfuhr (man muss bei einem Ironman in seiner Altersklasse eine gewisse Platzierung erreichen, um sich für die sogenannte Ironman-WM in Hawaii zu qualifizieren – bei mir reichte ein fünfter Platz in Hamburg ) stolperte ich von einer Krankheit in die nächste. Meistens in den Ferien, also dann, wenn ich viel Zeit zum Trainieren gehabt hätte. Den Höhepunkt bildeten ein Infekt und eine Coronainfektion im Mai und Juni – das waren fast zwei Monate ohne Training, nachdem es vorher schon gar nicht gelaufen war. Oft genug saß ich vor dem Rechner und hatte den Finger auf dem „Abmelde-Button“, weil ich keinen Sinn mehr in einem Start gesehen hatte. Hätte ich nicht bereits die Startgebühr und Reisekosten gezahlt, ich wäre wohl nicht geflogen.
Im Nachhinein wäre das ein großer Fehler gewesen, denn ich konnte die letzten drei Monate doch überraschend schnell einiges an Fitness aufbauen und in den letzten Wochen wieder Einheiten trainieren, die ich im Juli im Traum nicht überstanden hätte. Zu meiner Wunschform fehlt mir zwar noch einiges (drei Monate wären optimal), die Fortschritte waren dann aber doch größer als gedacht. Und hier steckt auch eine wichtige Message: Es lohnt sich für seinen Traum zu kämpfen – egal, wie weit entfernt dieser auch scheinen mag!
Nun geht es morgen in den Flieger und dann hoffentlich gesund auf die Insel. Für Freunde der Zahlen und Sportler, die gerne wissen möchten, was sich hinter dem Training der letzten Wochen an Fakten verbirgt (ich wurde das oft gefragt): Im Schnitt trainierte ich etwa 20 Stunden die Woche. Davon in der Regel neun bis zehn Stunden auf dem Rad, vier bis fünf beim Laufen, drei bis vier im Schwimmbad und etwas Kraft- und Stabilitätstraining nebenbei. Meistens gab es je eine etwas intensivere Einheit im Radfahren und im Laufen pro Woche, dazu eine längere Einheit im Koppelmodus – also Radfahren und Laufen direkt hintereinander. Diese Koppeltrainings können dann auch schon mal bis zu fünf Stunden lang werden. Der Rest war meistens eher langsameres Training drumherum, im Idealfall auch noch mit einer längeren Rad- oder Laufeinheit dabei.
So weit zur Vorgeschichte. Ich hoffe auf eine stressfreie Anreise morgen und melde mich dann hoffentlich gesund und munter aus Kona auf Big Island in Hawaii, auf der es in der Woche vor dem Wettkampf noch einiges zu tun gibt. In diesem Sinne: Aloha!