Test vorzeigen, iPad abholen, Namensschilder basteln – ca. 100 Schüler*innen trafen sich am vergangenen Freitagabend, um die gesamte Nacht mathematische Kopfnüssen zu knacken.
Die lange Nacht der Mathematik geht zurück auf die Initiative zweier Lehrkräfte aus Neumünster, die im Jahr 1999 einen Online-Mathematikwettbewerb gründeten. Die Idee überzeugte und immer mehr Schulen aus ganz Deutschland und weltweit nahmen teil, bis 2021 12812 Teilnehmer*innen in 4480 Gruppen von 319 Schulen den ganzen Abend der Mathematik widmeten.
In drei Runden treten Schüler*innen in Kleingruppen gegeneinander an. Sind alle Aufgaben einer Runde richtig beantwortet, gelangen alle Gruppen einer Schule und desselben Jahrgangs in die nächste Runde. Bei Fehlern drohen aber empfindliche Zeitstrafen – und zwar für den ganzen Jahrgang. Das bedeutet, dass neben mathematischem Verständnis, logischem Denken und Durchhaltevermögen auch gute Absprachen mit den anderen Teams des Jahrgangs notwendig sind. Ziel ist es, am Ende des Abends in Runde drei angelangt zu sein und dann als einzelne Gruppe um Mitternacht die Lösungen einzureichen. Aus den Ergebnissen wird eine Rangliste aller teilnehmenden Gruppen erstellt.
Auch die Max-ler*innen rätselten, knobelten, waren vielleicht an der ein oder anderen kniffeligen Stelle auch der Verzweiflung nahe, gaben aber nicht auf und kämpften sich tapfer von Aufgabe zu Aufgabe. Um Mitternacht, dem Ende schließlich verteilten sich alle erschöpft auf die Schlafräume.
Der nächste Morgen begann mit einem ermunternden Weckruf, so dass alle mehr oder weniger gut ausgeschlafen mit Frühstück und Aufräumen starten konnten.
Aber auch Müdigkeit am nächsten Morgen, die wegen Corona nötigen strengen Hygienevorschriften wie Maskenpflicht, getrennte Kohorten und Kleingruppen, Lüften sowie Mindestabstand konnten das großartige Erlebnis insgesamt nicht schmälern – bleibt nur offen, wie der Mathe-Entzug bis zur nächsten langen Nacht der Mathematik überbrückt werden kann.