Pedaloholics: Max-Team bei „Jugend gründet“ unter den besten 32 Gruppen

Eigentlich wäre es für die „Pedaloholics“ kurz vor den Osterferien nach Berlin gegangen: Aus über 700 Projektideen war die Bewerbung des  Teams mit Nico König, Julia Biskub und Finn Harders unter die besten 32 Ideen gewählt worden. Damit hatten sich die drei Schüler des 11. und 12. Jahrganges für ein Pitch-Event in der Bundeshauptstadt qualifiziert: Zusammen mit sieben weiteren Teilnehmern hätte das Team dort seine Idee einer Jury vorstellen sollen, um sich damit eventuell für das Bundesfinale in Stuttgart zu qualifizieren…

Doch das Corona-Virus hat dafür gesorgt, dass diese besondere Reise leider nicht stattfinden konnte: Wie auch in Münster und Leipzig fiel das Pitch-Event in Berlin der besonderen Sicherheitslage zum Opfer, sodass von den vier geplanten Veranstaltungen lediglich eine einzige in München stattfinden konnte.

Trotzdem ist der Wettbewerb nicht vorüber: Stattdessen wird jetzt online gepitcht! Wie ihre Mitbewerber auch stellen Nico, Julia und Finn ihre Idee via Internet vor und hoffen, die Jury auf diese Weise überzeugen zu können. Die Macher von Jugend gründet sind auf jeden Fall entschlossen, den Wettbewerb auch unter diesen besonderen Bedingungen durchzuführen.

Finn und Nico bei Besorgungen auf dem Wochenmarkt.

Und es gibt auch gute Nachrichten: Während für viele andere Teams die Virus-Pause sicherlich eher hinderlich ist, trifft die Idee der Pedaloholics den Puls der Zeit! Mit seiner Idee eines nachhaltigen Einkaufsservices per Lastenrad ist das Team in Corona-Zeiten aktiv und liefert Einkäufe vom Wochenmarkt an Senioren aus, die angesichts der Gesundheitsgefahr lieber nicht das Haus verlassen wollen.

„Äpfel und große Tüten frisch gepressten Apfelsaft, Holzofenbrote, Gemüse vom Biobauern, das stand auf den Einkaufszetteln, die wir entweder über Whatsapp abfotografiert erhalten haben, oder die im Briefkasten lagen. Die Bezahlung erfolgt über einen Briefumschlag im Austausch gegen die Quittungen oder Notizen zum Einkaufspreis“, schildert Nico König die ersten Erfahrungen des eigentlich ungeplanten Praxistests. Solange die unfreiwilligen Ferien andauern, will das Team den Hilfsdienst auf jeden Fall fortführen. Unterstützt wird es dabei von der Hochschule Emden/Leer, die ihr Lastenrad zur Verfügung gestellt hat.

Warten schon auf die nächste Bestellung: Auträge werden per Brief, Whatsapp oder Telefon entgegengenommen.

Dabei gibt es auch unerwartete Wünsche: „Großes Interesse besteht auch an Blumen und Sträuchern, damit jetzt in dieser Zeit etwas Farbe ins Haus oder auf den Balkon kommt. „Das hebt die Stimmung“, meint eine ältere Dame. Wer weiß, wie zukünftig die Regelungen noch die Bewegungsfreiheit einschränken werden. Da macht man es sich in den eigenen vier Wänden schön.“