Nach unserer windigen Anreise zur Hallig Langeneß hieß uns das Team unserer Unterkunft herzlich willkommen. Am Abend wurden wir spielerisch in das Thema UNESCO-Weltkultur- und Naturerbe eingeführt. Der Begriff Weltkulturerbe bezeichnet Denkmäler und Städte, wie z.B. das Schloss Versailles in Paris, die bewahrt werden müssen. Natürliche Räume, die von der UNESCO geschützt werden, nennen sich Weltnaturerbe. Ein Beispiel hierfür ist das Wattenmeer, mit dem wir uns hauptsächlich in diesem Workshop beschäftigt haben.
Der zweite Tag auf Langeneß begann mit einem interessanten Vortrag, in dem wir über die Organisation UNESCO und deren Welterbe aufgeklärt wurden. Wir erfuhren wie die Organisation aufgebaut ist und wie der Klimawandel die Welterbe beeinflusst. Dadurch wurde uns verdeutlich, wie dringlich der Schutz unserer Welterbe ist. Ein Beispiel aus dem Wattenmeer ist, dass durch die Globalisierung und Erderwärmung fremde Arten in die Nordsee gelangen und dort die einheimischen Lebewesen verdrängen. Des weiteren haben wir die Hallig erkundet und mehr über das Leben dort gelernt. Aber was ist eine Hallig überhaupt? Halligen sind kleine, nicht befestigte Inseln, die regelmäßig von der Nordsee überflutet werden. Das durften wir an unserem letzten Tag sogar persönlich erleben! Die Bewohner schützen sich davor, indem sie auf kleinen, eingedeichten Warften leben. Außerdem haben wir einige Meeresbewohner des Wattenmeers unter dem Mikroskop betrachtet und so das Ökosystem besser kennengelernt.
Am darauffolgenden Tag fanden eine Exkursion ins Wattenmeer und ein Vortrag des WWF statt. Am Abreisetag spielten wir ein Rollenspiel, um uns mit den Perspektiven verschiedener Vetreter bezüglich des Wattenmeeres und seinem Schutz, auseinanderzusetzen. Dabei lernten wir, dass es regelmäßig Tagungen der Umweltminister aus Dänemark, den Niederlanden und Deutschland gibt, um über Lösungsansätze zu diskutieren. Außerdem entwickelten wir eine Projektidee um mehr Menschen auf die bedrohten Weltkultur- und Naturerbe aufmerksam zu machen.
Unser Weg zur Fähre gestaltete sich abenteuerlicher als erwartet, denn die Hallig wurde an diesem Tag überflutet. Deshalb mussten wir fünf Kilometer, barfuß, durch knietiefes Nordseewasser laufen um die Fähre rechtzeitig zu erreichen. Glücklicherweise erreichten wir unser Ziel trotzdem nur mit leichter Verspätung und ohne große Schaden. Dies war ein wirklich prägendes und zusammenschweißendes Erlebnis.
Zusammenfassend haben wir in dieser kurzen Zeit viel gelernt und eine tolle Zeit auf der Hallig Langeneß gehabt.
Freya Ulferts, Lynn Matthes (beide Jg.11) und Versavia Kirchhoff (Jg.10)